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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Im Rhein-Sieg-Kreis heulen die Sirenen



steinyx
28.09.2004, 09:37
<b>Rhein-Sieg-Kreis.</b> (aon) Wenn am Dienstag zwischen 19 und 19.30 Uhr fast im gesamten Kreisgebiet die Sirenen heulen, muss niemand Angst haben: Die Feuer- und Rettungsleitstelle testet Software und Alarmierungsketten, welche die Sirenen aktivieren.

Die Wehrleute proben für drei zeitgleiche Unfallszenarien im Rhein-Sieg-Kreis: einen ICE-Unfall in einem Tunnel auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke, einen Verkehrsunfall auf einer Autobahn und einen Flugzeugabsturz.

Obgleich es eher unwahrscheinlich ist, dass drei solche Unfälle zur gleichen Zeit geschehen, möchten die Verantwortlichen auf alles gefasst sein. Um die in einem solchen Fall zahlreichen Verletzten angemessen versorgen zu können, müssen die Alarmierungsketten erprobt werden.

(27.09.2004)

Quelle: <a href="http://www.general-anzeiger-bonn.de/index_frameset.html?/news/artikel.php?id=78556">General-Anzeiger</a>

Ebi
28.09.2004, 10:35
Hi,
also ich finde, wenn eine solche Übung schon vorab in der Presse bekanntgegeben wird, ist ein wichtiges Ziel der Übung verfehlt.
Wenn die Einsatzkräfte schon in den Gerätehäusern sitzen und auf die Alarmierung warten (und das wird so der Fall sein) werden die Alarm- und Ausrückzeiten verfälscht.

Meine Meinung
mfg Ebi

steinyx
28.09.2004, 10:45
Absolut richtig. Das war auch das erste was mir dazu einfiel. ;)

Ich denke mal, dass es wohl auch primär um den Test der Software der Leitstelle und deren Funktion und Übung geht.

Aber mal im Ernst: Es ist doch bei jeder Alarmübung so das irgendjemand was weiß und sich das herumspricht. Ist zwar dumm, aber was will man machen...

Backdraft007
28.09.2004, 10:50
Original geschrieben von steinyx
Aber mal im Ernst: Es ist doch bei jeder Alarmübung so das irgendjemand was weiß und sich das herumspricht. Ist zwar dumm, aber was will man machen...

Es gibt Führungsleute, die das hinbekommen. :D

Da wissen die Leute das erst, nachdem sie an der "Einsatzstelle" eingetroffen sind oder sogar erst nachdem sie die 1. Puppe gefunden haben.

MatthiasO
28.09.2004, 11:04
Ist eine Frage des Übungszieles. Wenn ich Alarmzeiten und Asrückestärken testen will -> Alarmübung. Einer Alarmübung (von der dann niemand weiß) bedarf es aber nicht für jedes Übungsziel. Wenn die Arbeit einer Einheit geübt werden soll -> Fachdienstübung. Wenn die Zusammenarbeit mehrer Einheiten geprobt werdne soll -> Vollübung. Aber die tatsache, dass niemand von einer Übung wissen soll wird häufig überbewertet. Wer bei einer solchen, bekannten Übung teilgenommen hat wird festgestellt haben, dass auch da noch genug Defizite aufgedeckt werden können...

In dem fall hier passen Übungsziel, wenn ich es richtig verstanden habe (was sind Alarmketten?) und Ankündigung nicht zusammen, in anderen Fällen mag das durchaus sinn machen. Das kann sogar soweit gehen dass die Führungskräfte die Übung im Voraus schon als Planübung komplett durchgespielt haben und sich die Vollübung dann erst anschließt.

Gruß, otti

Cummunicator
28.09.2004, 11:34
Mit Alarmketten ist wohl die Alarmierung nach AAO gemeint.

Rhein-Sieg 17-11-01
28.09.2004, 12:27
hallo allé zusammen
wenn heute abend die sirenen laufen handelt es sich nur um einen test der neuen software!DESWEGEN WERDEN AUCH KEINE GERÄTEHÄUSER ODER WACHEN BESETZT! Die leitstelle will nur die maximale kapazität der software testen



gruß marcel

76440
28.09.2004, 15:22
Original geschrieben von steinyx
<b>Die Wehrleute proben für drei zeitgleiche Unfallszenarien im Rhein-Sieg-Kreis: einen ICE-Unfall in einem Tunnel auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke, einen Verkehrsunfall auf einer Autobahn und einen Flugzeugabsturz.</a>

diese aussage so formuliert hat für mich aber nix mehr mit software testen zu tun ...

grisubear
28.09.2004, 15:52
es kann aber auch nützlich sein, dass FW Kameraden in der Wache stehen und wachsam lauschen ob die Sirene heult....wie könnte man sonst in der LST erfahren, dass diese funktioniert ?

Ebi
28.09.2004, 15:53
Original geschrieben von grisubear
es kann aber auch nützlich sein, dass FW Kameraden in der Wache stehen und wachsam lauschen ob die Sirene heult....wie könnte man sonst in der LST erfahren, dass diese funktioniert ?

öööhm,
war das jetzt ernst gemeint ? oder ???

steinyx
28.09.2004, 16:29
Original geschrieben von 76440
diese aussage so formuliert hat für mich aber nix mehr mit software testen zu tun ...

Tja. Sag das nicht mir. Hat die Zeitung so geschrieben...

76440
29.09.2004, 16:02
is ja auch kein vorwurf an dich :)

steinyx
29.09.2004, 16:39
@Rhein-Sieg 17-11-01

Kannst du mal berichten wie die Sache abgelaufen ist und zu welchem Entschluss man gekommen ist? Würde mich mal interessieren.

Rhein-Sieg 17-11-01
29.09.2004, 17:37
jo wenn ich dadrüber was weis kann ich es gerne hier posten

Blinky
01.10.2004, 21:20
Kann mir auch gut vorstellen das das in der Zeitung stand, um die Bevölkerung nicht unnötig zu beunruhigen. Wenn fast überall im Kreis die Sirenen heulen würden bestimmt einige Leute unruhig werden.

Blinky

Rhein-Sieg 17-11-01
02.10.2004, 21:57
Pressemitteilung von Freitag, 1. Oktober 2004
Rhein-Sieg-Kreis

Alarmierungssystem hat den Härtetest bestanden
Positives Fazit zu Großalarmierungsübung

Rhein-Sieg-Kreis (tw) - Am Dienstagabend heulten die Sirenen im
Rhein-Sieg-Kreis zu Übungszwecken. Ziel der Übung: den größtmöglichen
Belastungstest für das Alarmierungssystem der Feuer- und Rettungsleitstelle
des Rhein-Sieg-Kreises zu proben. Bei Großschadenslagen müssen möglichst
viele Einsatzkräfte in kürzester Zeit durch den Einsatzleitrechner, der
über rund 30.000 Einsatzmittelvorschläge verfügt, in Marsch gesetzt werden.
Rund 5.000 ehrenamtliche Rettungskräfte des Kreises müssen an jedem Ort im
Kreisgebiet erreicht werden. Dazu mussten bei der Übung, die ein Szenario
von mehreren gleichzeitig angenommenen Großschadenslagen probte, bei
verschiedenen Einsatzstichworten bis zu 80 Alarmierungsschleifen im
analogen und digitalen Funksystem des Rhein-Sieg-Kreises ausgelöst werden.

"Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden", sagt der Leiter der Feuer- und
Rettungsleitstelle und stellvertretende Kreisbrandmeister, Dietmar Klein.
Innerhalb weniger Minuten konnten insgesamt bis zu 2.000 Einsatzkräfte bei
den unterschiedlichen Einsatzstichworten alarmiert werden. Der größte Teil
der Rettungskräfte konnte nach jeweils zwei bis drei Minuten erreicht
werden. Die zeitlich längste Alarmierung dauerte sechs Minuten und 55
Sekunden.

"Unser Einsatzleitrechner hatte - Gott sei Dank - noch keinen Ernstfall mit
einer solch großen Datenmenge gleichzeitig zu bewältigen", erläutert
Dietmar Klein. Dafür seien aber Übungen da, um für den Ernstfall gerüstet
zu sein. "Wir hoffen natürlich, dass es zur Auslösung mehrerer
gleichzeitige Großschadenslagen nie kommen wird. Wir wissen aber jetzt,
dass unsere Computersysteme in solchen Extremsituationen stabil laufen und
die Alarmierungen im gewünschten Umfang sowie in der erforderlichen
Schnelligkeit ohne Störungen auslösen. Kommt es im Ernstfall zum Ausfall
der Alarmierungssoftware, dann wird gefragt, warum sie denn solchen
Belastungen - zumindest in Übungen - nie ausgesetzt wurden", erläutert der
Leiter Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises, Dietmar Klein.