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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mannschaft bei der Alarmierung "dumm" halten ?



Löschknecht
06.09.2004, 09:59
Hallo zusammen,


ich möchte hier mal eine Diskussion beginnen, die vermutlich demnächst etwas größer in unserer Wehr stattfinden wird.

Es geht um die Alarmierung der Mannschaft:

Momentan ist es bei uns so, dass alle ab Gruppenführer aufwärts einen alphanumerischen Patron haben (DME II) und somit bei der Alarmierung ablesen können, was los ist.
Die "normale" Mannschaft ist entweder mit Hurricane DV300 "DME I" oder mit Hurricane Voice S (DME I) ausgestattet und weiss somit nur, welche Schleife alarmiert wurde (z.B. Vollalarm oder Kleinschleife).
Nun gibt es die Überlegung, die Voice S in FS umändern zu lassen, so dass man einen DME III erhält, der die Alarmmeldung vorliest, bzw. in Zukunft solche zu beschaffen.

Die bisherige Praxis war schlicht auch eine Kostenfrage, da nunmal ein Patron deutlich teuerer ist als ein Hurricane.

Nichts desto trotz geht nun die Diskussion los, ob man der "normalen" Mannschaft einen DME III geben soll oder nicht. da fallen dann Argumente wie:

dagegen:
"dann überlegen die sich, ob sie kommen sollen"

oder

dafür:
"man kann bei einer Ölspur etwas langsamer tun"


Ich möchte nun wissen, was Ihr dazu meint, bzw. wie es bei Euch geregelt ist.

Viele Grüße
Löschknecht

MiThoTyN
06.09.2004, 10:35
Jo .. interessante Frage. Das selbe gibt es ja auch im analogen. Bei manchen Feuerwehren macht die LSt ne detailierte Durchsage und bei manchen nur "Einsatz für ...".

Zu deinen Punkten :

> dagegen:
> "dann überlegen die sich, ob sie kommen sollen"

Seh ich nicht so das Problem. Ich denke mal zu über 90% hast du Leute in der Wehr, die zu jedem Einsatz kommen, wenn sie können. Leute die sich die Sahnestückchen aussuchen sind ja recht selten Gott-Sei-Dank.
Wenn einer wirklich keinen Bock hat bei Einsätzen zu kommen, dann macht er das auch, wenn der Melder nur piep. Dem ist das dann ja egal was los ist, der geht einfach nicht hin.

Von daher wirst du speziell an dieser Stelle vielleicht mal 1-2 Leute weniger haben, abr überwiegend wird die Kernmannschaft weiterhin zum Einsatz kommen. Das ist einfach ne Sache, die man dann mal analysieren muss. Vorher-Nacher. Viewiele Leute kommen bei Ölspur jetzt MIT Text, und wieviele vorher OHNE.

> dafür:
> "man kann bei einer Ölspur etwas langsamer tun"

Das ist meiner Meinung nach ein seeeehr entscheidender Punkt. Ich denke mal das nur knapp bei der Hälfte der Einsätze wirklich jede Sekunde zählt. Und wenn dann was passiert auf der Fahrt zu einer Ölspur, dann ist das Geschrei groß. Hier steht die Sicherheit der FW-Leute UND hauptsächlich der anderen Verkehrsteilnehmer im Vordergrund.

UND : Um nochmal auf den Punkt von Oben zurückzukommen - Es ist sogar ein Vorteil, wenn sich die FW-Leute aussuchen dürfen, ob sie zum Einsatz kommen oder nicht!! Nämlich genau dann, wenn es Tagsüber ist, und die FW-Leute auf der Arbeit sind, die vielleicht auch noch weiter weg ist.
Wenn jemand 3 mal in der Woche die Firma wegen einer Ölspur verlässt, und dann vielleicht noch zu spät im FW-Haus ankommt um noch was zu machen, dann wird der Chef auch irgendwann durchdrehen. Wenn der Melder aber gleich sagt "Ölspur", dann brauch derjenige garnicht erst losfahren, und behält seinen Job vielleicht paar Jährchen länger.

Weiterer Pluspunkt :
Abhängig vom Stichwort kann man sich auch schon auf der Anfahrt auf die Einsatzsituation vorbereiten. Gerade dann, wenn eine Wehr Spezialfahrzeuge/Aufgaben hat wie Gefahrgut/Wasserrettung/Autobahn/Eisenbahn. Dann kann man auf der Anfahrt schon gucken welche Fahrzeuge müssen besetzt werden, welche Leute mit "Spezialwissen" (Bootsführer/CSA-Träger) werden benötigt und man kann vor allem SICH selbst auf die Situation einstellen.

Gruß Joachim

ManuelW
06.09.2004, 10:39
Naja, ich denke die "Mannschaft" muß nicht wissen was für ein Einsatz ist. Man sollte grundsätzlich immer mit bedacht, ruhe aber auch zügig zum Gerätehaus fahren, egal was für ein Einsatz.

Mann sagt ja nich "ach nich so schlimm das sich der Kamerad tot gefahren hat, war ja ein Dachstuhlbrand.." und bei ner Ölspur "mist das der jetzt tot is, war ja nur ne Ölspur..." weißt du was ich meine ?

Wenn jemand etwas passiert ist das immer schlimm, egal ob nen Brand oder ne Ölspur, also immer mit bedacht fahren.

Und mal ehrlich, versucht man nich besonders schnell zu sein, wenn man weiß da ist ein Brand ? Und schon besteht ein viel größeres Risiko...

Desweiteren ist es doch dann so, das sich einige sagen wenn sie auf dem Pieper lesen "Ölspur" : Ach da komm ich nicht, ist nur ne Ölspur das werden die schon machen. Dann werden am Ende eingie Leute fehlen. Diese Erfahrung habe wir schon allein mit der Sirene gemacht, wenn bei uns zum Alarm die Sirene nicht geht, ist vielleicht grad mal die hälfte der Einsatztruppe am Gerätehaus, aber nicht weil die keine Piepser hätten...

Also meine Meinung, Führungskräfte Pieper mit Displ. aus taktischen Gründen (Einteilung der Mannschaft usw.) und der normale Feuerwehrmann nen einfachen Pieper, er hat sich bei Alarm am Gerätehaus einzufinden und erfährt dort was er zu tun hat...

grüsse Manu

Löschknecht
06.09.2004, 10:57
Nun ja, wir müssen ja nicht gleich von nem toten Kameraden ausgehen ! Aber selbst wenn ich zügig und mit bedacht in Richtung Gerätehaus fahre kann was passieren und wenn das dann "nur" ne Ölspur war ärgere ich mich mindestens doppelt so stark als wenn es ein Wohnungsbrand war.

Bezüglich derer die nicht kommen, weil der Einsatz zu uninteressant erschein : brauch ich solche Leute ? Eigentlich macht man das doch um anderen zu helfen und nicht um sich selbst an Großschadenslagen zu ergötzen.

Ein sehr richtiger Punkt sehe ich auch, wie MiThoTyN sagte, beim Punkt Arbeitgeber. Wir verdienen unser Geld schließlich nicht bei der Feuerwehr. Und wenn der Arbeitgeber einen schon öfters gehen läßt ohne Zicken zu machen - ich weiß, er muss einen gehen lassen, aber es gibt auch andere Wege einen Mitarbeiter los zu werden - dann sollte man wenigstens in einer Besprechung oder ähnlichem die Möglichkeit haben kurzfristig zu entscheiden und nicht nach 20 min. wieder da zu sein mit dem Hinweis " bin umsonst gegangen".

MiThoTyN
06.09.2004, 11:02
@ManuelW


Naja, ich denke die "Mannschaft" muß nicht wissen was für ein Einsatz ist. Man sollte grundsätzlich immer mit bedacht, ruhe aber auch zügig zum Gerätehaus fahren, egal was für ein Einsatz.

Mann sagt ja nich "ach nich so schlimm das sich der Kamerad tot gefahren hat, war ja ein Dachstuhlbrand.." und bei ner Ölspur "mist das der jetzt tot is, war ja nur ne Ölspur..." weißt du was ich meine ?

Wenn jemand etwas passiert ist das immer schlimm, egal ob nen Brand oder ne Ölspur, also immer mit bedacht fahren.

Und mal ehrlich, versucht man nich besonders schnell zu sein, wenn man weiß da ist ein Brand ? Und schon besteht ein viel größeres Risiko...


Klar sollte man immer mit Bedacht fahren. Aber trotzdem seh ich da ein großen Unterschied zwischen Ölspur und Dachstuhlbrand.
Bei ner Ölspur brauch ich garnicht schnell fahren, die rennt ja nicht weg. Aber bei nem Zimmerbrand mit Menschenleben in Gefahr, kann ich auch mal geblitzt werden oder mal ne rote Ampel mitnehmen, ohne das ich gleich meinen Lappen verliere. In wie weit man da seine Sonderrechte in Anspruch nimmt, muss natürlich jeder selbst wissen und hängt von vielen Faktoren ab. Das ist aber hier nicht das Thema. Worauf ich hinaus will, es macht schon auf der Anfahrt rein rechtlich einen Unterschied, und es geht hier auch um die Zeit.

Das es ein größeres Risiko ist kann man absolut nicht sagen. Es gibt ja auch mit Sicherheit Leute, die OHNE Meldung IMMER schnell ins Gerätehaus rasen, da es ja vielleicht doch was größeres sein KÖNNTE. DAS ist viel viel gefährlicher und eben auch rechtlich absolut nicht vertretbar.

Also meiner Meinung nach erübrigt sich der Punkt. Egal wie man es handhabt. Fakt ist man soll zügig aber ruhig ins Gerätehaus fahren und Fakt ist auch, dass es IMMER ein Risiko ist und es IMMER Leute gibt die besonders schnell sein wollen.
Es gibt auch bestimmt in den Unfallstatistiken (Falls es sowas in der Hinsicht geben sollte) keine großen Unterschiede zwischen beiden Systemen. Das läuft ja so auch schon seit ewig im Realbetrieb. Sollte es MIT Durchsage zu mehr Unfällen kommen als ohne, hätte man das sicher schon überall geändert und würde überall die Mannschaft nur noch "dumm" alarmieren.


Desweiteren ist es doch dann so, das sich einige sagen wenn sie auf dem Pieper lesen "Ölspur" : Ach da komm ich nicht, ist nur ne Ölspur das werden die schon machen. Dann werden am Ende eingie Leute fehlen. Diese Erfahrung habe wir schon allein mit der Sirene gemacht, wenn bei uns zum Alarm die Sirene nicht geht, ist vielleicht grad mal die hälfte der Einsatztruppe am Gerätehaus, aber nicht weil die keine Piepser hätten...


Hmm ... Das ist aber ein Problem in eurer Mannschaft. Wenn es solche Leute gibt, dann stimmt was mit der Motivation nicht.

Wir haben 2 Schleifen, ne große und ne kleine. Und mann kann sagen, dass egal ob Ölspur oder Feuer immer jeder kommt der kann.

Und selbst wenn bei ner Ölspur mal 2 Mann fehlen. Na und ? Lieber nur mit 3 Mann ne Ölspur gekehrt, als 30 Mann von der Arbeit weggerufen, die dann garnix zu tun haben.

Hier muss man ganz genau abwägen was vertretbar ist. Wie gesagt. Wenn ich 3 mal in der Woche zu ner Ölspur fahre und die Firma verlasse, ist die Chance groß, dass ich irgendwann rausfliege. Und das kann ja echt nicht Sinn und Zweck der Sache sein. Wenn ich wegen ner Ölspur nicht zum Einsatz kann, dann kann ich eben nicht. Wenn es zum Dachstuhlbrand alarmiert, kann ich das dem Chef schon eher verkaufen. Und wartet mal ab, bis der erste Arbeitslos wird, weil er immer zu den Einsätzen fährt. Meinste der kommt je wieder zur Feuerwehr ????

Das Problem wer zu welchen Einsätzen kommt hat jede Feuerwehr. Bei uns siehts Tagsüber auch mies aus. Hier kann halt zum TürÖffnen mit Eile keiner aus der Firma weg. Erstens weil das von der Zeit nicht hinhaut, und weil die Leute eben Angst um ihren Arbeitsplatz haben. Aber es kommen immer 1-2 Leute die Zeit haben. Und es wird Tagsüber ne zweite Wache mitalarmiert, die dann BEI BEDARF auch noch mit rausfahren kann. Wir haben doch ein dichtes Netz an Feuerwehren in Deutschland. Es ist doch immer möglich ne zweite Wehr dazuzuholen. Mann muss doch der eigenen Mannschaft nicht zumuten ihren Job aufs Spiel zu setzen wegen einer Ölspur.

Gruß Joachim

MiThoTyN
06.09.2004, 11:06
@Löschknecht

Genauso seh ich das auch. Solche Leute die sich alles aussuchen und nur halbherzig dabei sind, haben in der Feuerwehr nix zu suchen. Die Erfahrung haben wir auch gemacht.

Gruß Joachim

Löschknecht
06.09.2004, 11:10
Das mit dem Mitalarmieren einer zweiten Wehr ist bei uns mittlerweile Standard: Tagsüber von 8 bis 16 Uhr wird immer noch die am nächsten liegende Abteilung zusätzlich alarmiert, da bei uns tagsüber die Mannschaftsdecke eben auch sehr dünn ist.

Bezüglich dem Überschreiten von Geschwindigkeitslimits oder dem Überfahren von roten Ampeln gab es auch schon Urteile von gerichten, die dann meinten : "Sie hätten ja gar nicht so rasen müssen, war doch keinerlei umittelbare Gefahr für Menschenleben zu erkennen" Das Dumme war nur: der Feuerwehrmann hatte nur nen Melder der sagte : "ALARM" und nicht mehr. Woher soll er also wissen, ob ein Menschenleben in gefahr ist ?

MiThoTyN
06.09.2004, 11:14
Eben. Genau das meinte ich. 100% Zustimmung.

Der Namenlose
06.09.2004, 11:50
Original geschrieben von MiThoTyN
Klar sollte man immer mit Bedacht fahren. Aber trotzdem seh ich da ein großen Unterschied zwischen Ölspur und Dachstuhlbrand.
Bei ner Ölspur brauch ich garnicht schnell fahren, die rennt ja nicht weg. Aber bei nem Zimmerbrand mit Menschenleben in Gefahr, kann ich auch mal geblitzt werden oder mal ne rote Ampel mitnehmen, ohne das ich gleich meinen Lappen verliere.


Diese Unterscheidung für die Anfahrt erfordert aber nicht unbedingt eine Klartextmeldung bzw. Durchsage der Einsatzart, so etwas kann man auch mit Geräten vom Typ DME 1 bei entsprechender Einpflegung der Alarmierungsstichworte in den ELR und Zuordnung zu den Unteradressen der RICs realisieren.

Es könnte beispielsweise so aussehen:

1: dringlicher Einsatz mit Menschenleben in Gefahr
2: dringlicher Einsatz ohne MiG
3: Einsatz ohne Eile
4: Probealarm

Eine solche Unterscheidung ohne direkte Angabe der Einsatzart ist auch bei der analogen Alarmierung möglich, um die Daten des Einsatzortes zumindest während der Alarmierung über den abhörbaren BOS-Funk zu verheimlichen. Bei uns wird z.B. für die Kodierungen 1 und 2 mit dem Stichwort "Alarm für die Feuerwehr..." alarmiert, bei 1 noch ergänzt um den Zusatz "MiG", für 3 mit "Einsatz..." und für 4 mit "Probealarm...".



In wie weit man da seine Sonderrechte in Anspruch nimmt, muss natürlich jeder selbst wissen und hängt von vielen Faktoren ab. Das ist aber hier nicht das Thema. Worauf ich hinaus will, es macht schon auf der Anfahrt rein rechtlich einen Unterschied, und es geht hier auch um die Zeit.


Gerade die rechtliche Bewertung ist aber extrem wichtig für die Entscheidung, ob überhaupt Sonderrechte in Anspruch genommen werden dürfen oder nicht. Hoheitliche Aufgabe ist zunächst sicherlich jeder Einsatz, egal ob dringlich oder nicht. Die Dringlichkeit ist dann allerdings das ausschlaggebende Kriterium zur Inanspruchnahme von SoRe oder nicht (Gesetzestext des §35 Abs. 1 StVO: "dringend geboten"), insofern muß, wie du völlig richtig bemerkst, bei der Alarmierung deutlich werden, wie zeitkritisch der Einsatz abzuarbeiten ist.

Mein Fazit:
Es muß sicherlich nicht jeder über die Einsatzart direkt informiert werden, so daß im Diskussionsfalle auch DME 1 vollkommen ausreichen können, wichtig ist aber die Information über die Dringlichkeit des Einsatzes.

MiThoTyN
06.09.2004, 12:00
@Tim

Joa. Das würde das Problem mit der Dringlichkeit lösen.
Vorausgesetzt es werden/sind die RIC und SUB's sinnvoll vergeben. Über RIC und SUB lässt sich dann sicher auch ne (grobe) Aussage über die Einsatzart pder den Einsatzumfang treffen. Das ist dann allerdings mit nem erhöhten Aufwand bei der Programmierung und bei der LSt verbunden.

Trotzdem sprechen noch einige Punkte FÜR eine Text/Sprachmeldung, die man über dir RIC nicht lösen kann.

Und den Einsatzort "verheimlichen" ist auch nicht wirklich machbar. Früher oder später fragt ein Fahrzeug sicher nach, oder gibt sonst einen Hinweis auf den Einsatzort. Also wenn man will, findet man schon raus wo der Einsatz ist. Das dann mit viel Aufwand, auf Kosten der Information verheimlichen zu wollen rentiert sich nicht. Meine Meinung.

Ich würde nicht drauf verzichten wollen, beim Alarm gleich das Einsatzstichwort , den Einsatzort und zusätzliche wichtige Informationen zu bekommen.

Gruß Joachim

Löschknecht
06.09.2004, 12:03
@ Der namenlose

Nur dass bei uns die Unterscheidung wie von Dir beschrieben nicht geht.
Bei uns ist fest vorgegeben - wie Standard bei Swissphone:

1: Einsatzbereitschaft herstellen
2: Alarm
3: Einzelruf
4: Probealarm

Und die Schwierigkeiten bzw. die Unmöglichkeit wenn eine Wehr nun kommt und das bei der Leitstelle umgestellt haben möchte kannst Du Dir ja vorstellen oder - geht nicht !

Das mit der rechtlichen Betrachtung hab ich ja bereits erwähnt. Bei unserem Modell mit DME I für die Mannschaft schlicht unmöglich zu unterscheiden ob etwas dringend ist oder nicht. Auch nicht über die Schleife: eine Kleinschleife ist halt auch ein Containerbrand und wenn der dann auch nochvor einer Traffostation steht und diese ankokelt ist schon Eile geboten.

löschhund
06.09.2004, 12:34
Original geschrieben von MiThoTyN
[B Aber bei nem Zimmerbrand mit Menschenleben in Gefahr, kann ich auch mal geblitzt werden oder mal ne rote Ampel mitnehmen, ohne das ich gleich meinen Lappen verliere. In wie weit man da seine Sonderrechte in Anspruch nimmt, muss natürlich jeder selbst wissen und hängt von vielen Faktoren ab. [/B]

Ja, da ist dann wieder das leidige Thema der Sonderrechte im Privat-Pkw.
Wir werden analog alarmiert. Einsatzart und Einsatzort und Details werden an alle durchgegeben. Auch bei einer Ölspur sind genug Leute da. Aber eine Gefährdung des Straßenverkehrs wird eindeutig unterbunden. Bei einer Ölspur muss man wirklich nicht mit überhöhter Geschwindigkeit zum GH. Selbst bei Bränden muss man sich das gut überlegen.

Gruß
löschhund

Taz
06.09.2004, 12:41
Hallo zusammen,
dieses Problem kenne ich auch und hier wird auch heiß diskuttiert, aber erst mal zu den Sonderrechten : Rechtlich gilt immer der momentane Wissensstand, d.h. wenn ein Kamerad einen FME hat der nur piept und auf der Fahrt zum Gerätehaus Sonderrechte in anschpruch nimmt ist das rechtlich völlig vertretbar. Hat er aber einen DME II und wird geblitzt weil er z.b. zum Kellerauspumpen fährt ist das sein Problem weil er es hätte besser wissen müssen. Jetzt zum eigentlichen Thema : Ich stimme denjenigen zu die sagen, wenn einer für einen Kleineinsatz nicht kommt ist das ein Motivations Problem und auf solche Leute kann man verzichten weil die meist auch bei größeren sachen nur halbherzig dabei sind und eine Gefahr für sich selbst und andere darstellen (ausgenommen der Kameraden die es Beruflich nicht vertreten können natürlich). Ich bin an unserem Standort einer der wenigsten die von der Arbeit weg können und meine Firma steht direkt an der Kreuzung zweier Kreisstraßen. Der Unterschied für mich wäre mit einem DME II,z.b. ob ich vorsichtig bis zur sichtlinie und wenn frei zügig rüberfahre oder mich einordne und die nächste Grünpfase abwarte. Mit der Digital Alarmirung haben viele Kreise eher einen Schrit zurück gemacht wenn sie die Infoschleife nicht für die Manschaft freigeben. Bei den Analogen hatte man ja auch die Durchsage!!!!!
M.f.G.
Taz

Löschknecht
06.09.2004, 12:49
Original geschrieben von Taz
Mit der Digital Alarmirung haben viele Kreise eher einen Schrit zurück gemacht wenn sie die Infoschleife nicht für die Manschaft freigeben. Bei den Analogen hatte man ja auch die Durchsage!!!!!


Da hast Du völlig recht ! An sich sollte die digitale Technik ein Fortschritt sein, was bei einem DME III erst recht der Fall wäre: man hört, um was für einen Einsatz es sich handelt (wie damals bei analog) und hat zusätzlich noch alle Vorteile der digitalen Technik.
Dumm nur, wenn dann ein Schritt vorwärts (digital) und zwei schritte zurück (DME I) gemacht werden.

Diggi
06.09.2004, 12:55
Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen:

Bei uns ist es so, dass jeder Kamerad, ob Zugführer oder normaler Feuerwehrmann (so wie ich) den gleichen digitalen LX2 DME2 hat. Jeder kann sofort sehen, ob es was dringendes ist: Gruppenalarm mit jeweiligem Ton oder Vollalarm mit jeweiligem Ton. Zudem kommt auch kein neid auf oder sowas, nach dem Motto: "Ey wieso kann der lesen was los ist und ich nicht?!"

Ich unterstelle niemandem, dass "er sich einfach mal so die Sahnestücke unter den Einsätzen raussucht", ganz im Gegenteil. Seit der Umstellung habe ich häufiger beobachtet, dass Kameraden nach einem Alarm zur Wache kommen und beim Umziehen noch schnell nachfragen, was denn überhaupt für ein Einsatz vorliegt, da sie gar nicht auf den Melder gucken, sondern unabhängig vom Einsatzstichwort zur Wache fahren.

IMHO (!!) finde ich Textmelder viel besser. Warum? Beispiel:

Bauernhofbrand, man ist grad nicht zu Hause. Eine halbe Stunde nach der Alamierung kommt man nach Hause, der Textmelder meldet: Bauernhofbrand da und da zu dem und dem Zeitpunkt. Gut da werden immer Leute gebraucht, mann kann bestimmt noch was tun...
Was macht der Sprachmelder? Da weiß man so gut wie nichts und bleibt lieber zu Hause.
Das spiegelt nur meine persönliche Meinung wieder und nicht die der anderen Teilnehmer, damit das mal klar ist! ;))

Beobachtet habe ich auch, dass meist die gleichen personen zu den Einsätzen kommen, unabhängig was für ein Einsatzstichwort gegeben ist. Daher macht es bei uns keinen Unterschied, ob jetzt alle einen Textmelder haben oder nur der Zugführer.

@ Joachim: Du sagst du kannst dann schon einteilen, wer was macht, besonders bei speziellen Einsätzen. Ich frage mich grad allerdings, wie du das machen willst wenn du nicht weißt, ob genügend Leute kommen, Normalerweise geschieht dies ja immer vor Ort an der Wache.

Naja soviel dazu, steinigt mich nicht für meine Meinung ;)

MiThoTyN
06.09.2004, 13:04
@Diggi

Ne. So mein ich das nicht. Klar kann ich nichts planen, wenn ich nicht weiß wer alles kommt. Aber die einzelnen Leute können sich schonmal gedanken machen ob die gebraucht werden und was für Aufgaben sie wohl übernehmen.

Wenn ein Wassereinsatz gemeldet wird, dann weiß ich, dass ich als Bootsführer gebraucht werde. Wenn ein Zimmerbrand ist, dann mach ich AGT. Wenn der Einsatz Tagsüber ist, dann sieht es oft knapp aus mit Fahrern und ich fahre, oder mache Gruppenführer. Sowas meine ich. Jeder hat ja schon so ne gewisse Aufgabe in der Wehr. Wenn alle total planlos ins Feuerwehrhaus fahren und dann erst groß geguckt wird was überhaupt los ist und welche Fahrzeuge wie besetzt werden, dann finde ich das extrem umständlich und es kostet Zeit würde ich sagen.

Gruß Joachim

Diggi
06.09.2004, 13:29
So siehts auch wohl aus, dafür gibts ja dann auch ne Alarm- und Ausrückeordnung ;)

Im Übrigen stimme ich dem Löschknecht zu bezüglich des "Rückschritts".

HLF49/1
06.09.2004, 13:34
Ich würde es auch besser finden wenn alle den gleichen Wissenstand haben bei einem Alarm.Wir haben auch "nur" analoge Melder und wenn die Erstauslösende Stelle wieder einmal vergisst schnell genug eine Durchsage zu machen kommst du in Teufelsküche.
Wir haben nämlich eine Schleife die Ölspur und gleichzeitg Sondermaterial-Einsätze abdeckt.
So nun geht der Alarm, es kommt keine Durchsage wie Üblich und du fährst angepasst zum FF Haus als benötigt man die DL.Es stellt sich dann aber heraus das nur eine ÖLspur zu beseitigen ist.
Ist doch wieder Sch...
Deshalb würde ich sagen alle die DME haben sollten auch Textmelder haben und alle FME Besitzer sollten Mithörfunktion benutzen dürfen.

ManuelW
06.09.2004, 14:12
Original geschrieben von MiThoTyN
@ManuelW



Klar sollte man immer mit Bedacht fahren. Aber trotzdem seh ich da ein großen Unterschied zwischen Ölspur und Dachstuhlbrand.
Bei ner Ölspur brauch ich garnicht schnell fahren, die rennt ja nicht weg. Aber bei nem Zimmerbrand mit Menschenleben in Gefahr,

Gruß Joachim

Klar rennt die nicht weg, das macht das Feuer aber auch nicht ;)

Aber wer sagt dir denn das bei ner Ölspur keine Gefahr in Verzug ist? Ich habe schon mehrmals Unfälle gesehen, die durch Öl oder andere Flüssigkeiten auf der Fahrbahn entstanden sind und es verletzte wenn nicht gar Tote gab...

Also bei uns ist es so geregelt, das bei richtig großen Sachen, Wohnungsbrand, Dachstuhl usw. die Sirene mit läuft, bei kleineren halt nur die Pieper. Displaypieper habe nur die Führungskräfte und die anderen Kameraden normale (Hurricane).

Nach meiner perlönlichen Meinung ist das auch vollkommen ausreichend, gerade wenn man die Finanzielle Seite betrachtet.

Die Leute die bei uns vom Arbeitsplatz zum Einsatz fahren schätzen selber ab ob sie den Arbeitsplatz gerade verlassen können oder nicht, ich denk mal wenn die Produktion steht weil du weg bist wird es deinen Chef wenig interessieren ob da ein Wohungsbrand oder ne Ölspur war und die Ausfallzeit wird von der Stadt ersetzt.

grüsse Manu

löschhund
06.09.2004, 14:21
Original geschrieben von HLF49/1

Deshalb würde ich sagen alle die DME haben sollten auch Textmelder haben und alle FME Besitzer sollten Mithörfunktion benutzen dürfen.

Dein Wort in Gottes Gehörgang! Mithören ist eigentlich verboten, bei uns dürfen das nur Zugführer, also Brandmeister (ich hätte furchtbar gern die Mithörfunktion). Außerdem ist die Sache mit den Textmeldern eine finanzielle Angelegenheit. Bei uns wird wohl demnächst für den Stützpunkt Digitalalarm eingeführt. Da nur Skyfire II angeschafft wurden gibt es automatisch nur Sprachdurchsagen. Ich finde das aber einen Rückschritt, keinen Fortschritt. Bei analoger Alarmierung können immerhin noch Zusatzinfos durchgegeben werden, bei Digitalalarm hingegen nicht. Daher bin ich nur für digitale Alarmierung in Verbindung mit Textmeldern.

Gruß
löschhund

MiThoTyN
06.09.2004, 14:22
@Manuel


Aber wer sagt dir denn das bei ner Ölspur keine Gefahr in Verzug ist? Ich habe schon mehrmals Unfälle gesehen, die durch Öl oder andere Flüssigkeiten auf der Fahrbahn entstanden sind und es verletzte wenn nicht gar Tote gab...


Na wenn man jetzt den Teufel an die Wand malt und sich die dollsten Situationen aus den Haaren zieht, besteht bei jedem Einsatz Gefahr. Bleiben wir hier doch mal bitte bei "Standart"-Einsätzen, die jede Feuerwehr tagtäglich fährt.


Die Leute die bei uns vom Arbeitsplatz zum Einsatz fahren schätzen selber ab ob sie den Arbeitsplatz gerade verlassen können oder nicht.


Und wie sollen die das richtig einschätzen, wenn sie eben garnicht wissen WARUM sie eigentlich wegmüssen ??? Es macht schon einen Unterschied, wenn eine Einsatzkraft 30Min wegen einer Ölspur die Firma verlässt, oder bei einem Großbrand den ganzen Tag nicht mehr wiederkommt. Und das kann ich eben nicht einschätzen .... Dann schätz ich mal ein der Einsatz dauert ne Stunde, da kann ich meine Arbeit auch später noch machen, wenn ich wiederkomm. Und Zack, Großbrand, ich bin noch länger weg, arbeit bleibt liegen.


Ich denk mal wenn die Produktion steht weil du weg bist wird es deinen Chef wenig interessieren ob da ein Wohungsbrand oder ne Ölspur war und die Ausfallzeit wird von der Stadt ersetzt.

Das der Verdienstausfall von der Stadt bezahlt wird ist eine Sache, aber wer bezahlt den entandenen "Schaden" in der Firma. Wenn die Einsatzkraft ihr Soll nicht erreicht an diesem Tag.
Da guckt der Chef dann ganz genau warum du nicht da warst. Und wenn der sieht, dass du wegen 3 Ölspuren die Woche deine Arbeit nicht getan hast, dann fliegst du raus. So einfach. Dem Chef gehts nicht um die 2 Euro die er von der Stadt bekommt, sondern darum, dass die Arbeit geleistet wird, wegen der du angestellt ist.
Da findet sich RuckZuck jemand besseres, der für das selbe Gehalt die Arbeit macht, aber nicht ständig abhaut und seine Arbeit liegenlässt. So knallhart ist das eben heute mal in vielen Firmen.

Gruß Joachim

Diggi
06.09.2004, 14:24
Original geschrieben von löschhund
Bei analoger Alarmierung können immerhin noch Zusatzinfos durchgegeben werden, bei Digitalalarm hingegen nicht. Daher bin ich nur für digitale Alarmierung in Verbindung mit Textmeldern.


Das stimmt so nicht! Bei DMEs könne jederzeit Zusatz-Infos verschickt werden (wird bei uns bereits im RD gemacht). Manchmal steht in meiner Einsatzmeldung mehr drin, als man bei der analogen Alamierung in eine Durchsage packen könnte. Wie du schon sagtest, mit Textmeldern (Motorola LX2) geht das hervorragend.

löschhund
06.09.2004, 14:27
Ich meine DME's, die nur einprogrammierte Durchsagen machen können (z.B.: Ölspur, Atemschutzeinsatz, Vollalarm,...). Der Firestorm II ist doch auch so ein Melder, oder?

MiThoTyN
06.09.2004, 14:29
Firestorm's sind DME I, die können nur vorher gespeicherte Texte abspielen. WAS nun wirklich ist, bekommst du nicht mit.

Gruß Joachim

Diggi
06.09.2004, 14:31
Jo das stimmt.

IMHO würde ich ja die Krise kriegen, wenn da plötzlich ne Frau ständig "Brandeinsatz, Brandeinsatz, Brandeinsatz......" quaken würde %-) und dann nix mehr sagt...

löschhund
06.09.2004, 14:34
Ich bin glücklich mit der analogen Alarmierung. Hab zwar nen schrottreifen Melder, aber trotzdem. Ich bin Fan der analogen Alarmierung. Bin mal gespannt was mit Tetra als Ersatz eingeführt wird.

Gruß
löschhund

Der Namenlose
06.09.2004, 14:36
Original geschrieben von Diggi
IMHO würde ich ja die Krise kriegen, wenn da plötzlich ne Frau ständig "Brandeinsatz, Brandeinsatz, Brandeinsatz......" quaken würde %-) und dann nix mehr sagt...

Dafür kommt ja dann ein paar Sekunden später die SM mit dem tatsächlichen Alarmtext, den FMS32 entschlüsselt hat... ;-) scnr

Diggi
06.09.2004, 14:39
*lol* Soweit geht mein Wissen leider nich, mein Textmelder reicht mir ;)

Löschknecht
06.09.2004, 15:31
ich würde gerne zurück zum Thema kommen: Wenn einen DM I oder III zum gleichen Preis kaufen könnte, wie sollte die Mannschaft alarmiert werden ?
Mit
"Einsatzalarm"
oder
"Einsatzalarm xy-Stadt Bahnhofstrasse 99 Zimmerbrand"

löschhund
06.09.2004, 15:39
Original geschrieben von Löschknecht

"Einsatzalarm xy-Stadt Bahnhofstrasse 99 Zimmerbrand"

So wird bei uns alarmiert und so ist es auch richtig. Die andere Version ist nicht schlecht. Schlecht ist es wenn nur reinkommt: Einsatz.

Gruß
löschhund

Löschknecht
06.09.2004, 15:42
@ Löschhund

Ja, aber wenn ich Dich richtig verstanden habe, wirst Du noch analog alarmiert.
Beim DME III ist es so, dass er Dir quasi die Textmeldung eines DME II vorliest. D.h. eine Computerstimme gibt das wieder, was andere lesen müssen.

MiThoTyN
06.09.2004, 15:46
Jo. Ob analog oder digital. Fakt ist, es sollte eine detailierte Einsatzmeldung erfolgen. Mit mal mindestens dem AlarmStichwort.

Gruß Joachim

Löschknecht
06.09.2004, 15:49
seh ich auch so, nur setz Dich erst mal gegen einen anderen durch, der Dir dann was erzählt von "da kommen dann zu wenig" oder "das brauchst du nicht zu wissen". Vor allem, wenn Dein Gegenüber der Entscheidungsträger ist.

fireboy
06.09.2004, 18:45
So, um zu der diskussion auch noch dazuzustoßen, habe ich mich nun erstmal durch eure bisherigen 3Seiten gekämpft.

Bei uns ist es so, die Führungskräfte wie Kommandant, der ein oder andere Zug- und Gruppenführer haben einen DME II mit Text. Stellenweise auch noch die ein oder anderen normalen Feuerwehrmänner, welche etwas weiters weg wohnen. Die Restliche Manschaft hat einen DME I ohne Text. Dieser DME I zeigt bei Alarm lediglich mit einem Pfeil auf ein Symbol am Rande des DME. Ja und ganz vereinzelt haben manche noch einen FME.

Wegen der Unterteilung, mit wichtigem Einsatz und so geht bei uns auch nicht.

1. ist TH
2. Feuer
3. Personen bzw. Sammelruf je nach Melder Modell
4. Probealarm

Jetzt ist es aber auch noch so, das es noch Einsatzdefinitionen gibt wie Brand 1 (z.B. Mülleimerbrand), Brand 2 (z.B. Gartenhausbrand) usw. Bei der TH ist es auch so, Verkehrsunfall 1 (z.B. PKW Unfall mit 1Person eingeklemmt) oder Verkehrsunfall 2 ( Unfall mit mehreren beteiligten PKW's bzw Schienenfahrzeugen und mehreren Personen eingeklemmt) und so geht das grade weiter.

Jetzt werden wir z.B. alarmiert, der analoge löst aus ohe irgendeine Durchsage, dann kommt der DME. Der DME I piept z.B. Feuer, die Leute gehen von einem Brandeinsatz oder einem Brandmelder aus, was genau ist wissen sie nicht. Nun beeilen oder zeit lassen? Der DME II zeigt an was ist, z.B. 2.Alarm ( Wohnungsbrand mit Menschenleben in Gefahr). Der Besitzer eines DME II weiss was los ist und kann sich darauf vorbereiten und der Rest??

Dieses Jahr z.B. wurden wir mit unserem Rüstwagen zu einem Brandeinsatz alarmiert, weils ja ein Brandeinsatz war, wurde die Unteradresse für Feuer ausgelöst. Das kann auch für Verwirrung sorgen. Oder Wachbesetzung, zu dieser fahren wir auch mit unserem RW, der Rest kommt von einer anderen Abteilung. Aber hier ist es genauso, der Melder signalisiert Feuer. Verwirrung!!

Daher finde ich sollte jeder einen Melder mit Textausgabe bekommen um lesen zu können was los ist. Welche Fahrzeuge dann tatsächlich gehen, das erfahren wir dann per Fax welches die Einsatzzentrale immer an einen schickt.


In diesem -Sinne mal.

76440
06.09.2004, 19:32
sorry, aber solche probleme werden nicht durch textmelder gelöst, sondern durch eine sinnige alarmierungsstruktur, wie sie bei euch wohl nicht ist. setzt euch mit eurem wehrführer oder löschzugführer zusammen und macht euch gedanken, wie es sinniger ist. erstellt ein konzept für euren LZ. für die leitstelle ist das kein problem das so zu hinterlegen, das ist nicht großartig viel arbeit. einzig und allein mit eurem wehrführer müsst ihr euch einig werden. der ist immerhin zuständig für eure (sinnige) alarmierung und die AAO. ggf halt 'nen antrag auf weitere RIC's stellen, wenn das mit einer nicht zu machen ist.

so, und nun erstma zur letzten frage hier von löschknecht: wenn DME I & II gleiche preise hätten, dann soll ruhig jeder 'nen DME II bekommen, warum auch nicht ?? ich denke, zum großteil is das in deutschland eine kostenfrage, warum die FM (SB) 'nen DME I haben und nur die führungskräfte 'nen DME II.

und nun zu unserer struktur:
bei uns ist es eigentlich garnicht nötig, das FM 'nen DME II haben. wir haben pro LZ bei uns im kreis 3 RIC's, die sich folgendermaßen aufteilen:

1a - brandeinsatz klein / verschlossene tür
1b - brandeinsatz mittel
1c - brandeinsatz groß
1d - brandeinsatz aufgehoben

2a - hilfeleistung klein ohne sonderrechte / sonstiger einsatz o. SR
2b - hilfeleistung mittel
2c - hilfeleistung groß
2d - hilfeleistung ausgehoben

3a - gsg-einsatz
3b - sonderkfz
3c - sonderschleife, individuell belegbar wie der LZ möchte (meist zusatzalarm ohne SR, sprich nachalarmierung von freien kräften)
3d - option für sirenenalarm

dazu kommt dann noch eine weitere ric, die für alle LZ's pro stadt/gemeinde gilt:

4c - vollalarm
4d - probealarm

somit ist es ansich nicht nötig die genaue einsatzmeldung zu wissen, da man anhand der alarmierten adresse und dem zugeordneten alarmton schon erkennt, um was für einen einsatz es sich handelt. es gibt eine schleife für einsätze ohne sonderrechte, zb für ölspuren, ausleuchten nach VU oder so. sollten da mal zu wenig kameraden kommen, dann wird einfach der zusatzalarm alarmiert. das ist dann auch ohne SR. sollten bei einem einsatz mit SR zu wenige kommen, dann nimmt man halt die nächst größere stufe. somit weiss man auch immer, ob man dringend oder weniger dringend zum gerätehaus fahren sollte. ebenso hat sich das mit dem verlassen des arbeitsplatzes erledigt. gut, bleiben als ungewissheit noch die BMA's. aber dann lässt man sich halt aus der schleife rausnehmen, in der die meisten BMA's liegen ... kommt halt immer drauf an in welcher relation die (fehl)einsätze durch BMA's zu "richtigen" einsätzen in der gleichen schleife stehen ...
ach ja, dazu bleibt wohl noch zu sagen, das nicht jeder FM jeder schleife auf seinem melder hat. die, die am nächsten wohnen und am meisten zeit haben, die haben alle schleifen. wer etwas weiter weg wohnt, der wird erst ab stufe 2 mitalarmiert ... etc pp ... das wurde alles in einem sinnigen gespräch erörtert, wer welche schleifen auf den melder bekommt ...

Diggi
06.09.2004, 19:38
Hmm sonderbar eure RIC Verteilung. Lösung bei uns:

Ric 1234567 A 1. Gruppe LZ XYZ
Ric 1234567 B 2. Gruppe LZ XYZ
Ric 1234567 C 3. Gruppe LZ XYZ
Ric 1234567 D Vollalarm LZ XYZ

Diese Struktur ist frei von jedem Einsatzstichwort. Das Stichwort schreibt der Dispo in die Meldung rein mit weiteren Infos.

MiThoTyN
06.09.2004, 21:30
@Diggi
Jo Diggi ... Das ist toll. Bringt uns aber keinen Schritt weiter bei der Diskussion. Danke für den Beitrag. Hier gehts nicht drum, dass jeder seine RIC-Belegung postet. Bitte mal die ersten Beiträge lesen und sinnvolle Antworten geben. Danke.


@76440
Was ihr euch da überlegt habt macht mal wirklich richtig Sinn. Das muss ich zugeben. Und es ist in dieser Diskussion hier wirklich der erste Beitrag, der mich wirklich überzeugt.

Leider ist es ja aber so, dass die RIC's erstmal "wild" vergeben werden und sich die wenigsten Wehren wirklich Gedanken darüber machen (können/dürfen) bzw. einfach nicht bis ins kleinste Detail durchdacht haben. Ich kann auch nur jeder FW raten, sich die RIC's und Unteradressen sinnvoll zu überlegen. Dann ist es wirklich kein Ding mit den Textmeldungen.

Ob das nun so einfach bei der Leitstelle zu ändern geht bezweifle ich aber. Da steckt wieder jede Menge Bürokratie dahinter und bis das wirklich alles durch ist, wird es ne ganze Weile dauern. Aber versuchen sollte man es auf jeden Fall.

Gruß Joachim

fireboy
06.09.2004, 21:30
@76440

Wenn man das alles so betrachtet, dann macht das mit den mehreren RIC's durchaus Sinn. Aber dies hier zu ändern, in einer Stadt mit 23 freiwilligen Feuerwehren und einer Berufsfeuerwehr, das ist dann doch wieder nicht die aufgabe eines kleinen FM einer von 23 Abteilungen oder??

Ich habe mich mittlerweile an die Alarmierungssystematik gewöhnt und auch keine Probleme mehr. Wenn ich daheim bin und der analoge alarm los geht, dann zieh ich mich an und renn los. Wohne lediglich ca. 250m luftlinie entfernt. Unterwegs hör ich am Ton des DME was es evtl. sein kann.

Die ist mein Vorteil, da ich nicht mit dem Auto oder dem Fahrrad kommen muss.

Wenn ich mal unterwegs bin mit dem Auto, dann hör ich eben solange an meinem analogen melder mit. Weil bis ich ankomme, ist sowieso fast der ganze stall leer, daher halte ich mich auch an rote ampeln und so.

Wegen deiner Lösung, die macht durchaus Sinn bei einer Stützpunktwehr wo auch niemand anderes mehr kommt, aber hier ist des eigentlich wurst. Meine Meinung dazu.


In diesem Sinne!!

76440
06.09.2004, 23:54
wir sind keine stützpunktwehr, wir sind einer von 5 LZ in unserer stadt. hinzu kommt zu jedem einsatz noch der löschzug der hauptamtlichen wache. aber abgesehen davon ist es bei jedem der 41 löschzuge der 13 städte & gemeinden hier im kreis so. das ist nicht spezifisch auf unsere feuerwehr ausgerichtet.

@fireboy
1) wenn es egal ist, dann erübrigt ich für dich ja eigentlich die diskussion. nicht falsch verstehen, kannst dich gerne mit ideen beteiligen, nur ist eure "lösung" keine hier brauchbare ...

2) nein, es ist beiweitem nicht deine aufgabe. aber meiner meinung nach deine "verdammte" pflicht, 'nen gedankenanstoß zu geben. wenn sich keiner gedanken macht, dann wird sich sowieso nix ändern. dann darf aber auch keiner meckern. nehmt euch doch einfach mal die den LZ's zur verfügung stehenden RIC's und überlegt euch, wie man das sinnig umstrukturieren könnte. die alarmierungsstruktur der BF braucht euch dabei ja garnicht interessieren. wenn ihr ein paar mann seit, und euch was sinniges überlegt, dann wird man euch bestimmt auch anhören ... nur wenn man es erst garnicht probiert, dann ... bitte ruhe :)

@mithotyn
bürokratie, das glaube ich weniger. ich kann halt nur davon sprechen, wie das hier bei uns im kreis ist. wir haben uns zum 1.05. eine neue alarmierungsstruktur für den MHD überlegt (ja, da bin ich auch noch), das war absolut kein akt. wir haben das durchgesprochen, sind damit zum leiter der leitstelle, und dann wurde das geändert. völlig unbürokratisch.

@diggi
sonderbar ?? was ist daran sonderbar ?? das ganze system ist durchdacht und macht verdammt viel sinn !! aber ich bin auf deine argumentation gespannt !!! sonderbar ist da eher eure struktur, da die genausowenig bringt wie alle anderen hier angesprochenen ... ihr habt beim digitalalarm auch den hier schon angesprochenen schritt zurück gemacht, denn bei DME I habt ihr jetzt weniger info's als zuvor bei der analogen alarmierung ...


ansonsten mal so ein vorschlag, wie man das lösen könnte, wenn man als LZ nur 1 RIC zur verfügung hat:

a - alarm
b - einsatz
c - sonderkfz
d - probealarm

man hat zwar wieder nicht die unterscheidung nach brand oder TH, immerhin aber eine unterscheidung der dringlichkeit. und die finde ich in erster linie wichtiger als die der einsatzart. wer die aber unbedingt haben mag:

a - alarm brand
b - alarm TH
c - einsatz
d - sonderkfz

meiner meinung nach braucht sowieso nicht jeder LZ seine eigene schleife "probealarm", da tut's eine für alle ... ich seh das bei uns in der nachbarstadt, die alarmieren samstags immer zur probe. da ist der kanal für digitalalarm 5 minuten geblockt, weil probealarm ist. jede LA, jeder RTW/KTW/Nef oder sonstwasmelder wird zur probe alarmiert. einzeln. warum nicht eine schleife für alle ?!? das is doch das tolle an den DME's, dass da so einiges draufpasst. für LZ's mit nur einer RIC insofern auch super, da sie eine unteradresse mehr zur verfügung haben, die sie individuell belegen könnten ...

Diggi
07.09.2004, 01:20
@ 76440 Wer spricht denn von DME1? Ich habe bereits mehrfach geschrieben, dass wir DMEs der Klasse 2 nutzen (Motorola LX2).

Und wieso weniger Infos? Die Infos schreibt der Dispo in die Nachricht, die wir erhalten, wo ist da ein Rückschritt zu verzeichnen?

Achja: Das Prinzip mit dem probealarm wird bei uns durchgeführt, sprich wir haben - glaube ich - eine RIC als Probealarm, so spart man sich den von dir angesprochenen "Block" des Kanals ;)

@Mytothyn Wieso posten denn dann so viele Leute ihre Belegung?! Entweder ganz oder gar nicht, dann sollte man das vorher sagen und nicht erst, wenn dies bereits mehrere Personen getan haben... *augenroll*

"Sonderbar" war als Ausdruck gedacht, meine Verwunderung über eure Verteilung Kund zu tun, da ich bisher noch nicht so viele Unterscheidungen der Verteilung gesehen habe (auch bezüglich des Einsatzstichwortes). Ob es nun bei uns einen Mangel an freien Adressen gibt, um ein Konzept durchzusetzen, wie es bei euch erfolgt ist, das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen da ich dafür nicht zuständig bin. ;)

Mal nebenbei: Es handelt sich hier nur um meine Meinung, und nicht um ein generelles MUSS. Ich bitte das zu beachten und die Meinung zu akzeptieren, ob sie einem passt oder nicht sei mal dahingestellt, denn dazu gibt es ja diese Foren ;)

Quietschphone
07.09.2004, 12:20
@Diggi:

Hier geht's aber m.E. mehr darum, wie man auch mit DME I bei einer Alarmierung so viel Infos wie nötig bekommt. Und da finde ich die Lösung von 76440 die momentan Beste.
Dass Ihr alle mit DME II ausgerüstet seid ist ja gut, bei dem Themenstarter "Löschknecht" sind aber eine Vielzahl von DME I im Umlauf. Hier würde die von 76440 beschriebene Systematik sehr dazu beitragen den "normalen" FM mehr Infos über Dringlichkeit eines Einsatzes bei der Alarmierung mitzugeben. Da ist es erstmal egal, ob es in der Max- oder in der Moritzstraße brennt. Das bekommen ja dann die Führungsdienstgrade per Textmelder mit.

Hausmeister Krause
07.09.2004, 13:10
@76440: Dein System kommt mir verdammt bekannt vor, du bist nicht zufällig aus Krs. PB?

@all:
Wenn man versteht, die Potentiale der DME I - III zu nutzen, kommt halt die von 76440 angesprochene Lösung zustande. Wenn ich richtig informiert bin, nutzen selbst die DME II & III die 4 RICs incl. Unteradressen. Es gibt halt lediglich die Textmeldung als Zugabe.
Wenn diese vorhandenen Potentiale genutzt werden, sollte es kein Problem sein, die Helfer über die Dringlichkeit eines Einsatzes zu informieren.
Als Beispiel kann ich die Homepage der Feuerwehr Delbrück (http://www.feuerwehr-delbrueck.de) empfehlen: Hier ist die RIC- Belegung unter Einführung der digitalen Alarmierung (http://www.feuerwehr-delbrueck.de/gesamt/mel_einf.htm) "=> zum Konzept" beschrieben.

Diggi
07.09.2004, 13:18
Interessante Geschichte, besonders das Konzept! Aber habe ich das richtig gelesen die haben in der Geschichte ihrer Feuerwehr keine analogen Melder gehabt sondern direkt auf Digital umgestellt?

Edit: Ok, ich habs mir nochmal durchgelesen, konnte das beim ersten mal gar nicht so recht glauben....

Zentrale Leitstelle
07.09.2004, 13:27
Original Text:

Bereits Anfang 1996 wurde innerhalb der Feuerwehr Delbrück beschlossen, das bisher bestehende Alarmierungssystem auf digitale Meldeempfänger umzustellen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden alle 5 Löschzüge über funkgesteuerte Sirenen alarmiert. Alle "Bagatelleinsätze" wurden über Telefon alarmiert. Analoge Meldeempfänger gab es zu diesem Zeitpunkt in der FW Delbrück nicht.
__________________________________________

Gruß

Hausmeister Krause
07.09.2004, 14:57
Original geschrieben von Zentrale Leitstelle
Original Text:

Bereits Anfang 1996 wurde innerhalb der Feuerwehr Delbrück beschlossen, das bisher bestehende Alarmierungssystem auf digitale Meldeempfänger umzustellen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden alle 5 Löschzüge über funkgesteuerte Sirenen alarmiert. Alle "Bagatelleinsätze" wurden über Telefon alarmiert. Analoge Meldeempfänger gab es zu diesem Zeitpunkt in der FW Delbrück nicht.
__________________________________________

Gruß

Das ist die offizielle Version, Inoffiziell hatten allerdings mehrere FA private Melder beschafft und diese auf die Sirenen codiert.

Zentrale Leitstelle
07.09.2004, 15:00
@Diggi

War ja nicht böse gemeint, wollt nur nochmal drauf hinweisen :-)))

Gruß

Pcman
07.09.2004, 15:41
Wir haben inzwischen nur noch digitale Melder mit alphanumerischer Anzeige und alle anderen Melder aus dem Verkehr gezogen.
Die Praxis zeigt, dass es wesentlich sinnvoller ist, wenn jeder Kamerad schon auf der Anfahrt weiß, was auf ihn zukommt. Mal abgesehen von der hier diskutierten Anfahrt kommt die innerliche Vorbereitung dazu. Die Kameraden können sich auf den Einsatz viel besser einstellen. Ob nun Ölspur, Unfall oder Feuer, die Aufregung und Hektik hat stark nachgelassen, seitdem wir nur noch alphanumerische pager haben.
Ich kann es nur empfehlen!

MiThoTyN
07.09.2004, 17:18
Meine Reden .. Seh ich genauso.

Entweder eben Text, oder per RIC die Dringlichkeit anzeigen.
Das sollte bei jedem digitalen Alarm so gemacht werden.

Gruß Joachim

76440
07.09.2004, 19:27
Original geschrieben von Diggi
@ 76440 Wer spricht denn von DME1? Ich habe bereits mehrfach geschrieben, dass wir DMEs der Klasse 2 nutzen (Motorola LX2).

Und wieso weniger Infos? Die Infos schreibt der Dispo in die Nachricht, die wir erhalten, wo ist da ein Rückschritt zu verzeichnen?


sorry, das mit den DME II is mir dann wohl durch die lappen gegangen. wenn du mein posting aber aus "DME I - sicht" betrachtest, dann wirst du auch den rückschritt finden. da ausstattung mit DME II ist dieses natürlich nicht der fall ...



Original geschrieben von Diggi
@Mytothyn Wieso posten denn dann so viele Leute ihre Belegung?! Entweder ganz oder gar nicht, dann sollte man das vorher sagen und nicht erst, wenn dies bereits mehrere Personen getan haben... *augenroll*

so viele ?!? ganze 3 waren es vor dir ... und die haben allesamt eine sinnigere struktur gepostet als du. denn sinnig ist in eurer garnix ... ich will jetzt auch keinen von "doch, wegen der einsatzstichworte" hören, das interessiert hier garnicht. es geht um eine sinnige lösung ohne einsatzstichworte, damit kameraden mit DME I informativer alarmiert werden. diskussion jetzt verstanden ?!? ;-)



Original geschrieben von Diggi
"Sonderbar" war als Ausdruck gedacht, meine Verwunderung über eure Verteilung Kund zu tun, da ich bisher noch nicht so viele Unterscheidungen der Verteilung gesehen habe (auch bezüglich des Einsatzstichwortes). Ob es nun bei uns einen Mangel an freien Adressen gibt, um ein Konzept durchzusetzen, wie es bei euch erfolgt ist, das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen da ich dafür nicht zuständig bin. ;)

ich glaube nicht, das es seinerzeit an dem mangel von adressen lag. eher daran, das man sich keine gedanken gemacht hat ...



Original geschrieben von Diggi
Mal nebenbei: Es handelt sich hier nur um meine Meinung, und nicht um ein generelles MUSS. Ich bitte das zu beachten und die Meinung zu akzeptieren, ob sie einem passt oder nicht sei mal dahingestellt, denn dazu gibt es ja diese Foren ;)

dir reisst ja auch keiner den kopf ab, solange es zum thema passt :-)



Original geschrieben von Hausmeister Krause
@76440: Dein System kommt mir verdammt bekannt vor, du bist nicht zufällig aus Krs. PB?

auch wenn der 01-83-07 manchmal mein arbeitsmittel ist komme ich doch noch immer aus dem kreise Gtl :-)

Diggi
07.09.2004, 19:45
Gut, dann hätten wir das geklärt ;)

Koerbi
07.09.2004, 23:36
Bei uns haben auch die Führungskräfte Textemelder (LX2Plus) und die Mannschaft Tonmelder (Firestorm 3) und bei uns ist die programmierung ganz besch....

Gemeinderic
a Einsatzalarm
b Einsatz ohne Eile
c Info
d Probealarm

Abteilungsric
a Einsatzalarm
b Einsatz ohne Eile

Kleinalarm
a Einsatzalarm
b Einsatz ohne Eile

Gruppe 1
a Einsatzalarm
b Einsatz ohne Eile

Gruppe 2
a Einsatzalarm
b Einsatz ohne Eile

Gruppe 3
a Einsatzalarm
b Einsatz ohne Eile

Boot
a Einsatzalarm
b Einsatz ohne Eile

RW Strom
a Einsatzalarm
b Einsatz ohne Eile

Kommando
a Einsatzalarm
b Einsatz ohne Eile
C Info

Ist irgendwie unlogisch weil viele Unteradressen nicht belegt sind. Und das beste ist der Alarmton und die Durchsage von allen Rics ist gleich er unterscheidet sich nur an der Durchsage Einsatzalarm oder Bagatellalarm. Wir können nicht mal unterscheiden iste es Abteilungsalarm oder Kleinalarm.

Wenn schon so wenig Infos hätte die Rics sinnvoller belegt
z.B.

XXXXXX a Brandeinsatz
XXXXXX b THL
XXXXXX c THL groß
XXXXXX d Einsatz Menschenleben in Gefahr

76440
07.09.2004, 23:40
das ist wirklich ganz grosses kino !! ich find es wirklich schade, das man die möglichkeiten hat, aber sie nicht nutzt. hättet ihr nur eine RIC, dann wäre das was anderes. da gibt es zwar auch mittel und wege, aber es is schwerer. aber euch stehen 8 (!!!) RIC's sowie die gemeinderic zur verfügung ... da gehört aber jemand gesteinigt !!!

Koerbi
07.09.2004, 23:46
Wir haben noch mehr Rics wir haben noch 5 Abteilungen die jeweils auch noch zwei drei Rics haben. Eine Gruppe 4 auf der aber nur der Wassermeister ist. Plus die Wärmebildkameraschleife.
Aber die Melder werden im ganzen Landkreis so programmiert nicht nur bei uns.

76440
08.09.2004, 11:35
schön das die anderen abteilungen auch RIC's haben, aber es geht doch um die anzahl RIC's pro LZ. und da habt ihr 8 für euch ...

Koerbi
08.09.2004, 13:24
Nein wir haben 11 Rics Gesamtkommandant, Wassermeister und Wärmebildkamer gehören auch dazu.

76440
08.09.2004, 13:32
die sind abe schonmal 2 personenbezogene dabei, die kannste nicht zählen ... dann habt ihr halt 9 :-)

Koerbi
25.12.2005, 19:19
Dann ist das aber dumm halten wenn ihr so alarmiert

Schubsi
25.12.2005, 22:50
Ich frage mich eins.... Was ist denn der Nachteil (ausser das einige FMs (SB) nicch motiviert genug sind um zur Ölspur nachts um halb drei zu kommen) an der Information der Einsatzkräfte? "Was" und "Wo" erfährt man am Gerätehaus ob man nun ausrückt oder nicht.
Auf der Fahrt zum Gerätehaus zu wissen was los ist, ist meiner Meinung nach von Vorteil. Ich möchte die ganzen Argumente jetzt nicht alle nochmal hervorsuchen.
Bei uns gab es keine Diskussion und es wurde für alle Mitglieder der FW der BOSS920 beschafft.

Revolutio
26.12.2005, 13:12
hmm schwer zu sagen was sinnvoll ist.

Bei mir in der Wehr haben wir oft das Problem das wir fast keine Leute bei einer Ölspur zusammenbekommen.

Würden wir dummgehalten hätten wir zwar das Problem nicht, aber die Kollegen die auf Arbeit sind und nur bei größeren Sachen weggehen dürfen, jetzt bitte keine Diskussion wegen Weggehen am Arbeitsplatz, würden dann nicht mehr kommen.

Ich denke es wäre gut wenn man die Mannschaft informiert, es steigt hier auch die Motivation.

Philipp

Christian
26.12.2005, 14:04
Hallo,

das mit dem "Weggehen vom Arbeitsplatz" kann man einfach regeln. Man macht unter den Kameraden eine "Umfrage" wer wann und wie zum Einsatz kommen kann, wer unter Umständen nur zu großen Sachen weg kann, wer vielleicht selbstständig ist auch bei kleinen Einsätzen wie Ölspur, Person im Aufzug weg kann.

Daraus kann man eine intelligente Alarmierung entwickeln und die Alarm- und Ausrückeordung (AAO) entsprechend gestalten.

Beispiel

Kamerad Meier ist Pendler und arbeitet 15 km weit weg. Sein Chef sagt: "Es ist ok wenn DU für einen Großbrand Deinen Arbeitsplatz verläßt !" es sich für Ihn aber nicht lohnt /sinnvoll ist für einen Ölfleck den Arbeitsplatz zur verlassen. Also bekommt er Kleinschleife Nacht, Großschleife Nacht und die Vollalarmschleife. Natürlich mit Textübertragung


Kamerad Müller istz selbstständiger Gärtner im Ort und arbeitet oft auf dem Friedhof. Er kann sich seine Arbeitszeit selber einteilen daher ist sinnvoll ist für einen Ölfleck den Arbeitsplatz zur verlassen. Also bekommt er Kleinschleife Tag, Großschleife Tag und Nacht und die Vollalarmschleife. Und die DLK Schleife weil er FS KL2 hat und DL-Ma ist. Natürlich mit Textübertragung.

Schüler Schmitz ist neu und "heiß" hat aber noch nicht alle nötigen Lehrgänge, noch keinen Führerschein. Ihm ist egal wofür der Melder geht. Er bekommt Kleinschleife Nacht, Großschleife Tag und Nacht und Vollalarmschleife. Auch mit Textübertragung. Ihm wird durch den Wehrleiter eingebäut das er sich bei Unteradresse ohne Eile nicht zu überschlagen braucht.

Student Huber ist die ganze Woche über in Frankfurt an der Uni. Da er dennoch aktiv in der Feuerwehr ist bekommt er alle Schleifen, da es ihm am Wochenende nichts ausmacht auch nachts für eine Katze auf dem Baum geweckt zu werden.

Die Stadtarbeiter Knutsen, Maierhuber, Soltau haben auch alle Schleifen vor allem aber Tag klein und groß weil sie vom städtischen Bauhof abkömmlich sind, zu 99% im Stadtgebiet unterwegs sind und schnell an der Feuerwehr sein können. Für Nachts haben die Herren nur die große Schleife drauf. Die jüngeren Kameraden können nachts die Conainerbrände löschen. Sollte größeres sein geht eh die Vollalarmschleife oder die auf digital umgerüstete Sirene

Bleiben die Schichtarbeiter: Herr Christensen ist Krankenpfleger und im Wechselschichtdienst tätig ebenso der RA Stumpfegger. Diese haben ein Tag-Profil und ein Nachtprofil auf dem Melder welches Sie entsprechend Ihrer Schicht selbstständig umschalten. Lediglich die Vollalrmschleife befindet sich auf beiden Profilen.

So kann man auch jedem beruhigt einen Text schicken, ich denke es sollten sich immer genug Leute finden um einen Einsatz abzuarbeiten.

Z.b. rücken in Schweden zu einem schweren VU/Pklemmt mit 2 Pkw maximal 10 Leute aus inkl. Rettungsdienst. Und für einen Containerbrand braucht auch nur eine Staffel. Die Voraussetzung ist natürlich man hat am Standort die richtige Technik (gut ausgerüstete HLFs, Sondertechnik) motivierte Leute und eine qualifizierte Führung die nicht so denkt wie noch vor 30 Jahren wo fasft nur Sirenenalarm gab und vielleicht ein paar Pageboys !

Natürlich muß man den Leuten sein Konzept uach schmackhaft machen und ihnen sagen "Wir brauchen Dich ! Und zwar zu der Zeit wo Du eingeteilt bist" und dann sollte man noch einige Sonder-RICs schaffen für DLK Maschnisten, für den RW, für GSG, für Versorger/Nachschub usw.... Versteht ihr ?

jumbo
14.04.2006, 21:02
Naja,bei uns ist das etwas zwei geteilt.
Wir haben einige Kameraden, wenn die aufem Melder Ölspur lesen, dann kommen se nicht,sind dann aber da, sobald da Brandeinsatz drauf steht.

Da wir aber widerum auch genauso viele haben, wo es genau umgekehrt ist, ist es sicher gestellt,das wir immer mit Norm ausrücken.

Pro:
Ich fände es schon gut, wenn der Einfache Feuerwehrmann informiert ist.Dann kann der nämlich etwas entspannter zum Gerätehaus fahren,wenn keine Eile geboten ist.


Contra:
Ist blöd wenn jemand sich sagt,ach dazu habe ich keine Lust und bleib zu Hause.

MfG Jumbo

Katzenretter
14.04.2006, 21:19
dieser beitrag ist vielleicht etwas sehr allgemein, aber wenn die feuerwehrleute (mannschaft) für ne ölspur ihren hintern nicht zum gerätehaus bewegen, mit der begründung, genug andere können die drecksarbeit machen, dann sollte das meiner meinung nach nicht den denkanstoß zum umstrukturieren der alarmierungsart (das dummhalten der mannschaft) geben sondern vielmehr sollte man sich gedanken machen über das ehr- und kameradschaftsbewusstsein der kameraden. wer für ne ölspur nicht weg kann oder im bett bleibt weil er nen sehr harten tag hatte oder wie auch immer okay, aber wenns daran liegt, zu sagen "das machen die anderen, dazu bin ich mir zu fein", dann sollte ein ernstes wörtchen gewechselt werden... wobei diese kandidaten natürlich immer ein alibi parat haben...
bin auf jedenfall der meinung, auch die mannschaft sollte ein recht darauf haben, erfahren zu dürfen um was für einen einsatz es sich handelt.