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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aufnahme ohne G26



logic-e
01.09.2004, 17:34
Gibt es freiwillige Feuerwehren die Personen ohne G26/Gr.3 Tauglichkeit aufnehmen?

felix000
01.09.2004, 17:50
G26 braucht man doch nur für Atemschutz, oder?

Also ich kenn mehrere Feuerwehren bei denen nicht alle Aktiven Atemschützler (AGTs) werden.

der_verteiler
01.09.2004, 17:58
also normalerweise sollte dich jede freiwillige feuerwehr ohne g26/3 aufnehmen. erstens kenne ich wirklich keine ff, bei der alle aktiven agt sind; muß ja auch überhaupt nicht sein. zweitens ist es ja auch absolut unwahrscheinlich, daß jemand die g26/3 überhaupt hat, wenn er vorher nicht gerade schon bei einer anderen ff war. sonst könnten feuerwehren ja überhaupt keine neuen mitglieder mehr bekommen.

axeme
01.09.2004, 18:00
Naja, es gibt Feuerwehren, die darauf bestehen, dass man eine Untersuchung nach G26 ablegt, bevor man offiziell in die Feuerwehr eintreten darf.
Meines Erachtens ist das aber nicht unbedingt sinnvoll und bei den meisten Feuerwehren ist dies auch nicht üblich!

logic-e
01.09.2004, 18:02
Im vorliegenden Fall geht es um eine ABC Einheit in NRW

der_verteiler
01.09.2004, 18:05
nagut. da sieht die ganze sache natürlich schon ein bisschen anders aus. wenn's speziell um abc geht, ist die g26/3 + agt-lehrgang usw. natürlich schon sehr wichtig.

löschhund
01.09.2004, 18:16
Hier ist die G 26.3 ohne Beanstandungen verpflichtend. Also mit der Einladung zur Hauptversammlung bekommt man den Untersuchungsbogen geschickt. Die Untersuchung muss dann bis zu einer bestimmten Frist erfolgt sein. Der Bogen wird vom Arzt an die FFW weitergeleitet. Erst dann bekommt man Uniform und Dienstkleidung und wird aufgenommen. Außerdem verpflichtet sich jeder zum Atemschutzlehrgang.
Dieses Vorgehen will erreichen möglichst viele atemschutztaugliche Feuerwehrmänner-und frauen zu haben.

Gruß
löschhund

der_verteiler
01.09.2004, 23:04
finde es aber nicht richtig, die g26/3 zur voraussetzung zur aufnahme in die ff zu machen. es gibt sicher auch einige leute, die einfach nicht die körperlichen voraussetzungen dazu haben. die einfach auszugrenzen ist sicher nicht der richtige weg. es gibt bestimmt zahlreiche aufgaben, die auch von nicht agts erfüllt werden können. außerdem ist in den letzten jahren der großteil der einsätze ja schon lange nicht mehr im bereich von bränden, sondern es verlagert sich eindeutig in richtung technische hilfeleistung u.ä.
@löschhund:
wenn man bei euch erst nach bestandener g26/3 als mitglied aufgenommen wird, wer bezahlt dann die untersuchung, wenn's nicht klappt?

löschhund
02.09.2004, 10:17
Die Untersuchung bezahlt natürlich die Gemeinde. Und im Normalfall schafft jeder 18-jährige (bei uns Eintrittsalter in die FFW) ohne Probleme. Ich trainierte auf unserem Heimtrainer vor der G 26.3 und bestand sie so ohne jegliche Beanstandung.
Die Feuerwehrleitung geht einfach davon aus, dass ein Großteil der Feuerwehrleute etwas älter ist und daher in naher Zukunft keine Atemschutztauglichkeit mehr besitzt. Aber welcher Löschangriff ist denn heute noch ohne Atemschutz möglich? Also man braucht Atemschutzgeräteträger massenhaft. Und mit dieser Maßnahme will man eben nur dafür geeignete Personen in die FFW holen. Natürlich kann es den Lebenstraum eines jungen Mannes oder in einem Fall in unserer Stadt den Traum einer jungen Frau zerstören. Diese hat díe G 26.3 nicht bestanden, da sie zu klein und zu leicht war. Ihre Aufnahme wurde abgelehnt.

Gruß
löschhund

Backdraft007
02.09.2004, 10:30
In der Laufbahnverordnung NRW steht es ja drin. Gleich der erste Paragraph. Und wenn ein Leiter der Feuerwehr nun meint, er möchte gerne den Gesundheitsstatus haben. Dann wird er ihn bekommen.

MiThoTyN
02.09.2004, 10:31
Wusste garnicht, dass man bei der G26.3 eine bestimmte Größe/Gewicht haben muss ??????

Das die Frau dann abgelehnt wurde ist ja mal der Oberhammer ........ Echt .... Wer sich sowas ausgedacht hat, der spinnt meiner Meinung nach ein bischen. Überall in Deutschland geht das Ehrenamt kaputt und keiner will mehr was freiwilliges machen, und dann werden da "kleine" Frauen ausgeschlossen ???? Das kanns ja echt nicht sein ....

Bei uns ist Feuerwehr zum großteil auch ein Hobby. Man trifft sich, man kennt sich, fährt zusammen weg usw ..... Schon mal alleine deshlab ist eigentlich JEDER in der Feuerwehr willkommen, weil es eine sehr soziale und starke Gemeinschaft ist., die auch gerade deshalb ne gewissen Vorbildfunktion hat in jeder Stadt/Ort.

Was bei EUCH da in der Feuerwehr los ist will ich garnicht wissen, wenn alle Kameraden das wohl auch noch unterstützen, dass Leute einfach mal so nicht aufgenommen werden, nur weil sie kein AGT machen können.


Die G26.3 ist ne tauglichkaitsuntersuchung für Atemschutz. Mehr auch nicht. Das bedeutet nicht, dass man allgemein für den Feuerwehrdienst untauglich ist. Und das bedeutet VOR ALLEM NICHT, dass man nicht würdig ist, in der Feuerwehr neue Freunde zu finden .....

Natürlich ist es bestrebenswert eine gewissen Grundgesundheit festzustellen. Wird bei uns auch so gemacht. JEDER macht bei uns die G26.3. Ob AGT oder nicht. Einfach um auch demjenigen selbst ein Bild von der eigenen Gesundheit und Leistung zu machen.
Wenn einer aus welchen Gründen auch immer die G26.3 nicht packt, kann er immernoch die kleinere G25 machen. Das ist ne abgespeckte Form nur für Filtermasken glaub ich. Und man weiß eben, dass derjenige im Einsatzfall nicht die "großen Brocken" machen kann. Aber nützlich und ein guter Freund und Kamerad sind diese Leute auf alle Fälle. Als Maschinist, Melder, was auch immer ......

Gruß Joachim

löschhund
02.09.2004, 10:37
Natürlich ist das schlimm für denjenigen, der nicht aufgenommen. Aber die Feuerwehrleitung kann ich auch verstehen. Vor allem heutzutage muss man auf geeigneten Nachwuchs achten. In diesem Fall hätte ich mir eine Ausnahmeregelung einfallen lassen. Aber wenn man einmal eine Ausnahme macht dann gibt es auch Probleme. man muss glaube ich für die G 26.3 mindestens 50 kg wiegen, die Mindestgröße weiß ich nicht. Diese Frau war auf keinen Fall für Atemschutz tauglich, daran besteht kein Zweifel. Und niemand hat das Recht auf Mitgliedschaft in der FFW und darauf beruft sich der Stadtbrandmeister. Er will auch allen Abteilungen eine Art "Fir for Firefighting Trainingsprogramm" verordnen um die FFW leistungsfähiger zu machen, da dies in der heutigen Situation dringend erforderlich sei. Naja, kann man sich drüber streiten.
Ich hab die G 26.3 seit Januar 2004, aber keinen AGT-Lehrgang weil kein Geld da ist. Toll!

MiThoTyN
02.09.2004, 10:50
Natürlich ist das schlimm für denjenigen, der nicht aufgenommen. Aber die Feuerwehrleitung kann ich auch verstehen. Vor allem heutzutage muss man auf geeigneten Nachwuchs achten.


Nachwuchs ist wichtig, DASS ist klar. Aber man sollte schon aufpassen wo man die Messlatte anlegt. Wie gesagt - keine G26 bedeute nicht das man eben nicht "geeignet" ist. Heute sollte man froh sein überhaupt noch IRGENDJEMANDEN zu finden, der FREIWILLIG in einer Feuerwehr mitmachen will.

Und NUR Leute aufnehmen, die die G26 bestehen ist nicht sehr Nachwuchsfördernd und motiviert die Bevölkerung auch nicht wirklich sich bei der Feuerwehr zu engagieren.

Also nächstes kommt sicher der Schritt, nur noch Leute mit Führerschein C aufzunehmen. Das macht die ganze Sache nochmal bischen Schlagkräftiger.



In diesem Fall hätte ich mir eine Ausnahmeregelung einfallen lassen. Aber wenn man einmal eine Ausnahme macht dann gibt es auch Probleme. man muss glaube ich für die G 26.3 mindestens 50 kg wiegen, die Mindestgröße weiß ich nicht. Diese Frau war auf keinen Fall für Atemschutz tauglich, daran besteht kein Zweifel.


Daran besteht auch kein Zweifel. Und ich bin mir sicher die Frau wusste auch selbst schon, dass sie mit ihrer größe und ihrer Kraft keine Berge versetzen kann. Trotzdem kann die Frau doch ein gute Feuerwehrmann (SB) sein !! Die kann es sogar zum Wehrführer / Stadtbrandispektor bringen !!! Da brauch man heute kein AGT für sein !! (In Hessen so)



Und niemand hat das Recht auf Mitgliedschaft in der FFW und darauf beruft sich der Stadtbrandmeister.


*lach* Das ist der Oberhammer ..... Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll. Diese Einstellung ist krass ...

Das stimmt auch so garnicht glaub ich. Jeder hat das Recht bei der Feuerwehr mitzumachen, wenn er die GESETZLICHEN Voraussetzungen erfüllt und es keinen WIRKLICHEN Grund gibt, denjenigen nicht aufzunehmen.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Frau vor Grricht auch noch recht bekommen könnte ...



Er will auch allen Abteilungen eine Art "Fir for Firefighting Trainingsprogramm" verordnen um die FFW leistungsfähiger zu machen, da dies in der heutigen Situation dringend erforderlich sei.

Die Idee ist spitze ... "VERORDNEN" ist immer gut. Soll er mal machen. Mal gucken was er noch alles so verordnet. Und mal gucken wann er dann alleine zum Einsatz fahren darf.

Man sollte hier immer mal wieder festhalten, das es sich um eine FREIWILLIGE Sache handelt. Ehrenamt. Ich bin bei der Feuerwehr weils Spaß macht ...... ZWINGEN kann man mich zu garnix, dann tret ich lieber aus und such mir nen anderen Verein.

Klar ist sicher, dass man nicht machen kann was man will und sich an gewisse Regeln halten MUSS. Aber das was ihr macht ist weiiiit übers Ziel hinausgeschossen.

Technische, Allgemeine Feuerwehrverordnungen .. Alles kein Thema. Aber solche Verordnungen, die massiv meine Persönlichkeit angreifen sind nicht tragbar.

Gruß Joachim

löschhund
02.09.2004, 11:07
Also, ich hab nachgelesen.
Nach Feuerwehrgesetz des Landes Ba-Wü hat niemand das Recht auf Mitgliedschaft in der FFW. Vor Gericht hätte sie schlechte Karten, leider!
Du sprichst den Nachwuchsbedarf an. Bis auf den Stützpunkt, die uns kleinen Abteilungen auch die obigen Punkte diktieren, hat keine Abteilung Nachwuchsprobleme. Wir sind 32 Feuerwehrmänner- und frauen für ein LF 8/6 und einen MTW. Der Stützpunkt hat 59 Männer und eine Frau für über ein Dutzend Fahrzeuge.
Nur noch Leute mit Führerschein Klasse C aufzunehmen ist übertrieben. Demnächst wird es in diesem Bereich aber große Probleme geben.
Natürlich sind Frauen gute oder sogar bessere Feuerwehrleute. Die Verordnungen des Stützpunkts kann man aber leider nicht missachten.

"Man sollte hier immer mal wieder festhalten, das es sich um eine FREIWILLIGE Sache handelt. Ehrenamt. Ich bin bei der Feuerwehr weils Spaß macht ...... ZWINGEN kann man mich zu garnix, dann tret ich lieber aus und such mir nen anderen Verein."
Tut mir leid, aber da teilst du nicht die Ideologie unserer Wehr. Freiwillig heißt, dass der Eintritt freiwillig ist. Alles was nach dem Eintritt passiert ist Pflicht. Der Austritt ist nicht freiwillig (siehe Landesfeuerwehrgesetz Ba-Wü), sondern man stellt einen Antrag auf Entlassung. Nur bei einem Wohnortwechsel oder Krankheit besteht ein Recht auf Entlassung. Diese Rechtssituation wird bei uns aber nicht durchgesetzt (wäre auch noch schöner). Außerdem ist die FFW kein Verein! Die FFW ist eine öffentliche Einrichtung mit hoheitlichen Aufgaben. Nicht vergleichbar mit einem Sportverein.

MiThoTyN
02.09.2004, 11:29
Du sprichst den Nachwuchsbedarf an. Bis auf den Stützpunkt, die uns kleinen Abteilungen auch die obigen Punkte diktieren, hat keine Abteilung Nachwuchsprobleme. Wir sind 32 Feuerwehrmänner- und frauen für ein LF 8/6 und einen MTW. Der Stützpunkt hat 59 Männer und eine Frau für über ein Dutzend Fahrzeuge.

Joa.. Und wenn es dann trotzdem mal mangelt? Dann kann man ja auch nicht einfach abweichen von den Regeln.
Und wie sieht das mit Jugendfeuerwehrleuten aus ? Werden die auch nicht übernomme, wenn sie die G26.3 nicht schaffen?



Nur noch Leute mit Führerschein Klasse C aufzunehmen ist übertrieben.


Find ich nicht ... Dass könnte genauso ne Verodnung sein, die Feuerwehr noch effektiver zu machen. Wenn schon keine NAchwuchsprobleme bestehen, und man sowieso schon die
Leute filtert die eintreten wollen, dann kann man durchaus auch noch andere Kriterien dazulegen.



Die Verordnungen des Stützpunkts kann man aber leider nicht missachten.


Das ist klar. Soll ja auch keiner. Aber ich find die Regeln einfach nicht gut. Das hat was davon, dass nur ne bestimmte Menschgruppe bei die Feuerwehr kann. Und das finde ich nicht gerecht.



"Man sollte hier immer mal wieder festhalten, das es sich um eine FREIWILLIGE Sache handelt. Ehrenamt. Ich bin bei der Feuerwehr weils Spaß macht ...... ZWINGEN kann man mich zu garnix, dann tret ich lieber aus und such mir nen anderen Verein."
Tut mir leid, aber da teilst du nicht die Ideologie unserer Wehr. Freiwillig heißt, dass der Eintritt freiwillig ist. Alles was nach dem Eintritt passiert ist Pflicht. Der Austritt ist nicht freiwillig (siehe Landesfeuerwehrgesetz Ba-Wü), sondern man stellt einen Antrag auf Entlassung. Nur bei einem Wohnortwechsel oder Krankheit besteht ein Recht auf Entlassung. Diese Rechtssituation wird bei uns aber nicht durchgesetzt (wäre auch noch schöner).


Hmm .. Solche Gesetze versteh ich nicht. Warum das in BaWü so gesehen wird und nicht "lockerer", wie z.B. in Hessen ....

Ich mein das erklärt ja eigentlich alles. Das eben in BaWü die Feuerwehr was anderes zu sein scheint, als bei uns.
Das hier nur bestimmte Leute unter ganz anderen Vorraussetzungen ihren Dienst versehen (können/dürfen). Aber warum das so ist, dass versteh ich nicht. Also das ist sicher so
gewachsen seit Jahrhunderten, aber ist meiner Meinung nach nicht zeitgemäß und ungerecht.



Außerdem ist die FFW kein Verein! Die FFW ist eine öffentliche Einrichtung mit hoheitlichen Aufgaben. Nicht vergleichbar mit einem Sportverein.

Jo. Das ist klar. Aber das prinziep das dahinter steht ist das selbe.
Ich geh zur Feuerwehr oder in einen Verein, weil ich denke ich kann das ganz gut was die da machen und es macht mir Spaß das zu machen. Und ich engagier mich auch in meiner Freizeit für diesen Verein/Feuerwehr.

Gruß Joachim

löschhund
02.09.2004, 11:37
Bei uns sind eigentlich 95 % der "Neulinge" aus der JF. Ich bin seit Anfang 2004 dabei und im Grundlehrgang waren alle vorher in der JF. Die Regeln gelten für alle, ausnahmslos.

Ich muss auch sagen, dass eigentlich alle die G 26.3 schaffen. Wenn man sie einmal geschafft hat (meist in jungen Jahren) ist ja alles in Ordnung. Verliert man die Tauglichkeit später einmal macht es nichts aus.
Das ganze Gerede von "Leistungsfähigkeit" und all dem anderen kommt alles vom Stützpunkt. Die spielen sich immer auf und ...
Das würde jetzt zuweit führen. Bei Interesse erklär ich das via PN.

Gruß
löschhund

MiThoTyN
02.09.2004, 11:54
Joa .... Is ja jetzt soweit klar wo der Hase im Pfeffer sitz und wo das alles herkommt. Find ich zwar immernoch nicht richtig, aber wenns in BaWü bzw bei euch und eurem Stützpunkt so ist, kann man auch nix machen erstmal.

Aber danke für die Aufklärung! :-)

Gruß Joachim

der_verteiler
02.09.2004, 13:40
Ich hab die G 26.3 seit Januar 2004, aber keinen AGT-Lehrgang weil kein Geld da ist. Toll!

will niemandem zu nahe treten, aber findest du nicht auch, daß das ganz schön idiotisch ist? jeder, der bei euch aufgenommen werden will, muß zur g26/3. die g26/3 wird von der gemeinde bezahlt und dann ist kein geld mehr da, die leute, die bestanden haben, zum agt-lehrgang zu schicken. das ist doch absolut schizophren. was nützt euch dann die g26/3???
bei uns wird das so gehandhabt, daß neue mitglieder aufgenommen werden und wenn die wehrleitung nach einer gewissen zeit der meinung ist, daß jemand gute chancen hat, die g26/3 zu bestehen, wird er zum arzt geschickt - das heißt natürlich nur, wenn er will ;-)

weiterhin finde ich vieles ziemlich übertrieben, was bei euch abgeht. wie mithotyn schon mehrfach betont hat, das alles ist FREIWILLIG.

daß niemand das recht darauf hat, mitglied der feuerwehr zu sein, kann ich mir auch nicht vorstellen. kenne das gesetz in bw zwar nicht, aber normalerweise ist das überall gleichermaßen einer der grundlegenden punkte. müßte ungefähr so lauten "jeder hat das recht auf mitgliedschaft in der ff unter der voraussetzung, daß ..." [18 jahre, bürger der jeweiligen gemeinde,...also nur wesentliche einschränkungen]

Flesch
02.09.2004, 16:44
Hallo,

grundsätzlich finde ich eine Untersuchung vor dem Ientritt in die Feuerwehr nicht schlecht. Da es eine solche Untersuchung (noch?) nicht bundesweit einheitlich gibt (die FF HH hat da z.B. eine entwickelt), halte ich die G 26.3 hierfür durchaus geeignet.
Manche "Schreiberlinge" hier sollten sich jedoch zunächst einmal informieren, was sie da schreiben. Die G 25 ist mit nichten eine schwächere version der G 26. Die G 25 ist sogar härter als G 26 und beinhaltet Untersuchungen zum führen von Flurförderfahrzeugen und (Last)Kraftfahrzeugen. Die G 26 hat aus diesem Grund 3 Stufen. G 26.2 ist für Filtermasken und Gerätegewichte bis 10 kg, die G 26.3 für alles darüber.

Es gibt auch kein Recht auf eine Aufnahme in die Feuerwehr. Da kann von mir aus klagen wer will, er wird sich niemals in eine Wehr klagen können.
Übrigens kann die Gemeinde durchaus Untersuchungen festlegen, solche Untersuchungen sind im HBKG sogar ausdrücklich erwähnt. Es dürfen ja auch nur "körperlich und geistig geeignete Personen" Einsatzdienst in der Feuerwehr leisten. Von daher sehe ich da auch keine rechtlichen Probleme.

Zum Nachwuchs: Die Untersuchung wird bei uns seit etwa 10 Jahren verlangt. Egal, ob von jemandem, der aus der JF übertritt oder einem Quereinsteiger. Wegen der Untersuchung hat auch noch niemand der Wehr den Rücken gekehrt.

zur Untersuchung selbst: So einfach, wie sie hier oftmals beschrieben wird, ist sie gar nicht, wenn sie richtig durchgeführt wird. Leider nehmen viele Ärzte die Sache nicht so genau.
Wer wurde bei der Untersuchung geröntgt? Bei wem wurde ein Sehtest und Hörstest durchgeführt? Bei wem wurde ein Blut- und Urintest durchgeführt? Wer hat wirklich 3 W pro kg Körpergewicht beim Belastungs EKG getreten? Selbst diese Aufzählung ist nicht komplett. Für eine komplette G 26.3 habe ich bei unserem Werksarzt geschlagene 3 Stunden gebraucht. Bei anderen Ärzten ist das eine Sache von 30 min. Allerdings ist das dann nichts halbes und nichts ganzes!

der_verteiler
02.09.2004, 17:37
grundsätzlich hast du natürlich recht. eine untersuchung ist sogesehen nicht verkehrt. schon aus gesundheitlichen gründen, eigenschutz, unfallverhütung versicherungsschutz etc. allerdings halte ich die g26/3 dafür nicht für geeignet. die ist zu speziell auf atemschutzgeräteträger zugeschnitten und das muß nun mal nicht jeder werden. und wie du selbst schon geschrieben hast, ist sie - wenn richtig durchgeführt - auch nicht sooo einfach zu bestehen. eine abgeschwächte form würde zum feststellen der grundsätzlichen körperlichen fitness völlig ausreichen. vielleicht die g26/2. bei uns gab es auch eine untersuchung zur feuerwehrtauglichkeit, kann mich aber nicht mehr erinnern, nach welchen guv oder sonstigen vorschriften die durchgeführt wurde.
das mit dem recht auf mitgliedschaft war auch nicht so gemeint, daß sich jeder einklagen kann. sollte eher ausdrücken, daß es grundsätzlich jedem frei steht in die feuerwehr aufgenommen zu werden ohne vorher irgendwelche übertriebenen voraussetzungen erfüllen zu müssen.

nebenbei: mithotyn einfach als "schreiberling" zu bezeichnen ist vielleicht ein bisschen blasphemisch. ;-) er hat halt die 25 mit der 26/2 verwechselt. kann ja mal passieren...

Flesch
02.09.2004, 18:01
>>sollte eher ausdrücken, daß es grundsätzlich jedem freisteht in die feuerwehr aufgenommen zu werden ohne vorher irgendwelche übertriebenen voraussetzungen erfüllen zu müssen.


Falsch. Es heißt ausdrücklich Geistig und körperlich geeignet. und wenn die Gemeinde beschließt, die G26.3 als geeignete Eingangsuntersuchung festzulegen, dann ist das so. und da kann niemand was dran rütteln. die weitere Übernahme ist in den einzelnen Ortssatzungen ausführlicher geregelt. Üblicherweise wird dann irgendein Ausschuß befragt. Und wenn denen deine Nase nicht gefällt, hast du Pech gehabt. So einfach ist das.

der_verteiler
02.09.2004, 20:34
aber welche gemeinde will sich anmaßen, darüber zu entscheiden, was körperlich und geistig geeignet ist. bleibe weiter dabei: die g26/3 legt das zumindest nicht angemessen fest.

löschhund
02.09.2004, 20:37
Original geschrieben von Flesch
Hallo,

Wer wurde bei der Untersuchung geröntgt? Bei wem wurde ein Sehtest und Hörstest durchgeführt? Bei wem wurde ein Blut- und Urintest durchgeführt? Wer hat wirklich 3 W pro kg Körpergewicht beim Belastungs EKG getreten?

Also bei mir ging die G 26.3 erst mal los mit einem Gespräch. Der Arzt wollte die Gesundheitsverfassung genau beschrieben haben, er wollte meinen Impfpass sehen (warum weiß ich nicht) und meinen Brillenpass hat er abgeschrieben. Dann wurde ich gewogen, abgehört im Stehen und im Liegen, abtasten des Bauchraumes und des Halses und ich wurde auf Fehlstellungen der Wirbelsäule untersucht. Danach musste ich eine Urinprobe abgeben. Als nächstes war ein Belastungs-EKG an der Reihe. 220 Watt bei 72 kg Körpergewicht. Die Belastung hat bei 150 Watt angefangen und wurde dann alle 2 Minuten um 25 Watt erhöht. Danach wurde noch ein Ruhe-EKG gemacht und ständig der Blutdruck gemessen. Anschließend röntgen des Torax und großer Lungenfunktionstest. Zuletzt war ein Sehtest dran. Räumliches sehen wurde überprüft. Besonders wichtig (so sagte der Arzt) sei der Blendungstest.
Am Ende Abschlussgespräch und er wünschte mir viel Spaß bei der FFW. Hat insgesamt 90 Minuten gedauert.

Gruß
löschhund