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FFW Pietling
11.05.2004, 16:21
Deutscher Wetterdienst
Pressestelle

Deutscher Wetterdienst verbessert Warnmanagement bei Unwettern
Feuerwehren erhalten neues Unwetter-Warnsystem des DWD

Berlin, 11. Mai 2004 – „In den vergangenen Jahren wurde Deutschland
mehrfach von schweren Unwetterkatastrophen betroffen. Aus Sicht des
Deutschen Wetterdienstes – und da sind wir uns mit der
Bundesregierung, den Ländern und den Fachleuten der Katastro-
phenschutzbehörden weitgehend einig – ist aus diesen Ereignissen und
den Prognosen der Klimaforscher vor allem eine Lehre zu ziehen: Das
Warnmanagement des Bundes, der Länder und der kommunalen Behörden bei
gefährlichen Unwettern muss im Interesse der Bevölkerung wirkungsvoll
verbessert werden.“ Das erklärte Udo Gärtner, Präsident des Deutschen
Wetterdienstes (DWD), auf der Pressekonferenz des DWD und der
Berliner Feuerwehr zur Einführung eines neuen Warnsystems für
Feuerwehren.

Einen konkreten und sehr wichtigen Beitrag dazu leistet das neue
Feuerwehr-Wetter-Informations-System (FeWIS) des DWD. FeWIS wurde
zusammen mit der Berliner Feuerwehr – stellvertretend für den
deutschen Feuerwehrverband – entwickelt und wird laut DWD nun Schritt
für Schritt bundesweit bei den Feuerwehren, aber bei Bedarf auch
anderen Katastrophenschutzeinrichtungen eingeführt.

FeWIS ist auf jedem internetfähigen PC nutzbar. Es fasst alle wichti-
gen Informationen des Deutschen Wetterdienstes zur aktuellen und
künftigen Wettersituation auf nur einer Internet-Seite zusammen. Ein
umständliches und zeitraubendes Aufrufen unterschiedlicher Internet-
Seiten entfällt. Zugleich ist damit sichergestellt, dass in den
Leitstellen der Feuerwehren keine widersprüchlichen Informationen
aufgrund verschiedener Quellen zu Verwirrung führen.

Feuerwehren können Bevölkerung besser schützen
Das neue Warnsystem FeWIS werde, so der DWD, den Feuerwehren
ermöglichen, bei drohenden Gefahren durch gefährliche Wetterer-
scheinungen frühzeitiger, schneller und räumlich präziser zu handeln.
Die Leitstellen der Feuerwehren sind damit in der Lage, ihre Einsatz-
kräfte noch wirkungsvoller und rechtzeitiger zu steuern und die Be-
völkerung noch besser vor wetterbedingten Gefahren zu schützen.

Der Deutsche Wetterdienst informiert die Nutzer von FeWIS bis zu
einer Woche im voraus über die allgemeine Wetterentwicklung. Am
wichtigsten für die Feuerwehren sind aber die Prognosen zu gefährli-
chen Wetterlagen. Das reicht von drohenden Stürmen und Schneefällen
über Glatteisgefahren bis zu starken Regenfällen, die zu
Überschwemmungen führen können. Gewarnt wird aber auch vor Wald-
brandgefahren und bei der Freisetzung von Schadstoffen in die At-
mosphäre - zum Beispiel durch Chemieunfälle. Hierfür berechnet der
DWD für die Feuerwehr die zu erwartende Ausbreitung der Schad-
stoffe. Die Einwohner der entsprechende Gebiete könnend dann gewarnt
oder gegebenenfalls evakuiert werden.

Warnsystem wird individuell auf Feuerwehren zugeschnitten
Die bei gefährlichen Wetterlagen gewünschten Warngebiete definiert
die jeweilige Feuerwehr selbst. Der DWD sorgt dann für die entspre-
chenden Warnungen für diese Gebiete bis auf Landkreisebene. Die
Feuerwehren werden vor solchen Wettergefahren über ein mehrstufiges
Warnverfahren gewarnt. Das beginnt bei oft Tage vorher bereit
gestellten Warnlageberichten, die eine frühzeitige Einsatzplanung
ermöglichen. Die Feuerwehren können bei der Einsatzplanung aber auch
Warninformationen des DWD nutzen, die über die Entwicklung von
Unwettern in den kommenden 15 bis 60 Minuten informieren.

FeWIS informiert nicht nur über das zukünftige Wetter, sondern bietet
auch einen Überblick über die aktuelle Wetterlage. Dazu gehören
Messungen der Wetterstationen des DWD zum Beispiel zu Temperaturen
und Niederschlägen sowie Satelliten- und Radarbilder des nationalen
Wetterdienstes. Mit diesen Instrumenten haben die Feuerwehren die
Möglichkeit, auch während einer gefährlichen Unwettersituation das
Wettergeschehen fast live zu verfolgen. Sie können zugleich die
Wetterzustände auch außerhalb ihres Einsatzgebiets vorbeugend im Auge
behalten.

Der Zugriff auf die Wetterdaten ist einfach und komfortabel. Alle In-
halte werden vom DWD übersichtlich und leicht verständlich als Gra-
fiken oder Texte angeboten. Dies ist besonders wichtig, da in den
Leitstellen der Feuerwehren keine ausgebildeten Meteorologen be-
schäftigt sind.

FeWIS ergänzt individuelle 24-Stunden-Beratung des DWD
FeWIS sei, betonte Gärtner, für die Feuerwehren ein ergänzendes
Instrument für den Umgang mit gefährlichen Wetterlagen. Zusätzlich
werde die individuelle Beratung durch die Spezialisten des Deutschen
Wetterdienstes angeboten. „Unsere Meteorologen stehen allen Feu-
erwehren und anderen Katastrophenschutzbehörden rund um die Uhr und
365 Tage im Jahr telefonisch als Ansprechpartner und Berater zur
Verfügung. Die Betreuung unserer Partner in den Katastrophen-
schutzeinrichtungen in ganz Deutschland ist eine Kernaufgabe des
Deutschen Wetterdienstes.“

Hinweis an die Redaktion
Weitere Unterlagen zur Pressekonferenz finden Sie im Internet unter
www.dwd.de/presse

Tobias
11.05.2004, 19:20
Hallo,

ist das sozusagen die Nachfolge von KONRAD?

Andreas Eisele
11.05.2004, 20:23
Nein, KONRAD gibt es ja immer noch, ist eher eine sehr große erweiterrung.

Florian
11.05.2004, 21:36
Hallo
Eine frage habe ich dazu bleibt das ganze denn auf für den privat nutzer zugänglich ???
So wie derzeit ??

Gruß Thomas

SHB
12.05.2004, 11:19
Wie jetzt? Was ist denn für privat zugänglich? Meinst du die Unwetterwarnungen? Oder KONRAD?
Wie wird dann das neue System zugänglich sein?

Fragen über Fragen...

MfG Steffen

FFW Pietling
12.05.2004, 15:03
Das ganze ist für den privta man nicht zugänglich, sondern nur für Feuerwehren. Die werden dann angeblich auch vom DWD geschult. Das ganze soll wohl vorallem für die Leitstellen von Nutzen sein!

Das neue System, soweit ich das verstanden habe, wird über Internet einer geschlossenen Benutzergruppe zugänglich sein. KONRAD wird nur ein Bestandteil dieses Programmes sein!

Gruß