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fme.ch
14.03.2004, 23:03
Nachdem ich heute bei der Arbeit etwas Ärger mit einem
sehr jungen, neuen Kollegen hatte wollte ich mal eure
Meinung wissen:

Haltet Ihr es eigentlich für normal mit was für einer Besessenheit
manche (auch der ein oder andere aus dem Forum) bei jedem Einsatz mit müssen?

Das es heute wichtiger ist Bilder vom Einsatz zu machen, als
alles andere? Für was eigentlich ? Für zu Hause unterm Bett?

Jeder den Funk mithört? Es könnte ja einem was neben raus gehen? (Wo bleibt das Privatleben (das der anderen und das
eigene?))

Und leider sind das alles meist die, die von Tuten und Blasen
keine Ahnung haben, aber Einsatzgeil ohne Ende.

Ist das normal? Wenn ja, dann muss ich mir nen anderen Job
suchen.

Ich arbeite 40 Std. in der Woche warum sollte ich auch noch
meine Freizeit dafür opfer? Ein Bergwerksarbeiter gräbt in
seiner FREIZEIT ja auch keine Tunnel im Garten.

Oder bin ich etwa der SONDERLING, wei ich abschalten kann?

huhu
14.03.2004, 23:19
Mal kurz ne Nebenfrage: Bist du Berufsfeuerwehrmann?

fme.ch
15.03.2004, 07:19
Nein, ich arbeite im Rettungsdienst, hab aber
eine Feuerwehr Ausbildung, dich ich nicht aktiv
nutze.

crazyossi
15.03.2004, 10:06
Hallo,

1.) Ist es als Feuerwehrmann deine PFLICHT, sofern es die umstände erlauben, an jedem Einsatz teilzunehmen.

2.) Fotos von einsatzstellen zu machen finde ich schon aus der sichtweise wichtig, da sich auf den Fotos teilweise fehler lokalisieren lassen die man so vieleicht nicht gemerkt hätte, und zum anderen zeigen die Bildfolgen ja auch den Einsatzablauf. Noch besser währe es natürlich den Einsatz auf Video festzuhalten. Ob man diese Fotos oder Videoaufnahmen der öffendlichkeit zugänglich machen müss lass ich jetzt mal dahingestellt. Für dn internen gebrauch aber eine Sehr sinnvolle lösung.

3.) Solange wie derjenige den Funk in seinen 4 Wänden hört lass ihn doch. Andere Hören Radio, ich höre Funk, kann ähnlich unterhaltsam sein .-).

4.) Ich wüsste nicht das es wichtig ist, von Tuten und Blasen ahnung zu haben. Tuten tut das Horn und Blasen.... naja das lassen wir lieber :-). Nee mal im ernst, bei jüngeren Kameraden, wenn die noch flippig sind und alles machen wollen, und ihre Klappe nicht zu bekommen hab ich da verständniss für weil ich war selber so *lol* ABER, der Einsatzleiter oder Gruppenführer muss gerade die Jüngeren Kameraden im griff haben. Aber ohne Einsätze lernt ein Kamerad auch nix, Woher soll er wissen wie er sich an der E-Stelle verhalten muss wenn er nicht mit darf.

Zum Thema Einsatzgeil Siehe oben.


5. ) Es sollte Normal sein, und es ist auch deine Pflicht,wenn du in einer Hilfsorganisation bist, deine Kraft im rahmen dessen was dir möglich ist, in diese zu investieren. Solltest du das nicht wollen , bist du fehl am platze.


6.) Ganz einfach, weil wir dich auch in unserer Freizeit, wenn deine Hütte brennt oder du eingeklemmt in deinem PKW hängst dich rausschneiden, oder deine Bleibe Ablöschen. Und wir arbeiten auch alle nebenbei(die meisten zu mindest).

Du bist warscheinlich einer von denen die auf eine person zu kommt die Hilfe braucht und denk wie der Feldwebel Schulz aus ein Käfig voller Helden: I hör nix, I Seh nix, I woas nix.
Ich habe meine Schicht rum und nun ist egal was um mich rum passiert.


Deinen einstellung find ich ehrlich gesagt... nee ich sags nicht.

Noch ne Frage: Wozu hast du ne FW ausbildung wenn du sie nicht nutzt?

Jonas
15.03.2004, 13:10
Also ich muss crazyossi größtenteils zustimmen.

<i>"Das es heute wichtiger ist Bilder vom Einsatz zu machen, als
alles andere? Für was eigentlich ? Für zu Hause unterm Bett?"</i>

Oh ja... ich gehstehe... ich bin auch einer derjenigen, der sich die Digicam vom Fahrzeug schnappt -wenn Zeit ist- und Bilder macht. Warum das in den letzten Jahren immer mehr wird hat verschiedene Gründe:

- Die Feuerwehren merken langsam, wie wichtig eine aktive und gute Öffentlichkeitsarbeit ist. Dazu gehört u.a. dem Bürger zu veranschaulichen was die Feuerwehr macht und was zu ihrem Aufgabenbereich gehört. Dies lässt sich mit Einsatzbildern sehr gut machen.

- Die Feuerwehren merken, dass eine intensive theoretische Ausbildung sehr wichtig ist. Dabei helfen Bilder von Einsätzen ungemein um mögliche Fehler zu erkennen und das nächste Mal zu vermeiden.

- Es wird immer wichtiger für Feuerwehren Einsätze zu dokumentieren. Die Versicherungen zahlen immer seltener anstandslos und Einsätze landen immer häufiger vor Gericht. Ohne eine gute Einsatzdokumentation incl. Fotos und evtl. Videos steht man spätestens dann sehr schlecht da.


<i>"Jeder den Funk mithört? Es könnte ja einem was neben raus gehen? (Wo bleibt das Privatleben (das der anderen und das
eigene?)"</i>

Wo das eigene Privatleben bleibt ist doch jedem seine eigene Sache, oder? Wenn jemand es interessant findet Funk mitzuhören und es so macht, dass es sonst niemand mitbekommt sollte sich doch niemand dran stören. Und für die fachliche Qualifikation kann es IMHO förderlich sein, sich z.B. im eigenen Funkverkehrskreis auszukennen.


<i>"Und leider sind das alles meist die, die von Tuten und Blasen
keine Ahnung haben, aber Einsatzgeil ohne Ende."</i>

Pauschale Verurteilung ohne Hand und Fuß...

<i>"Ist das normal? Wenn ja, dann muss ich mir nen anderen Job
suchen.

Ich arbeite 40 Std. in der Woche warum sollte ich auch noch
meine Freizeit dafür opfer? Ein Bergwerksarbeiter gräbt in
seiner FREIZEIT ja auch keine Tunnel im Garten."</i>

Wenn man es nicht NUR als Job sieht, sondern sich wirklich dafür interessiert und es einem Spaß macht, dann würde die Frage gar nicht aufkommen...
Ich bin Informatiker und sitze 40h in der Woche vor dem Rechner. Allerdings programmiere ich auch privat in meiner Freizeit, weil es mir einfach Spaß macht...



Grüße
Jonas

Florian kommen
15.03.2004, 14:28
zu 1. ich bin schon eine ganze Weile bei der FFW, und bin bis jetzt immer wenn es mir möglich war zum Einsatz gegangen, und werde es auch weiterhin so handhaben.

zu 2. siehe meine Vorredner

zu 3. bei mir läuft auch die ganze Woche statt Radio der Scanner. Und ich bin bei weitem sicher nicht der einzige. Außerdem darf man das so lange man will wenn man es nicht weitergibt.

zu 4. Die jüngeren Kameraden sind mit Sicherheit alle so, die wollen alle arbeiten erledigen und so. Ich bin ihnen überhaupt nicht böse dafür, im Gegenteil ich sehe es sehr gerne wenn sich jüngere Kameraden für ihre HiOrg einsetzen. Bedenke doch mal, das die unsere Nachfolger sind wenn wir mal nicht mehr aktiv dabei sind. Sie werden alle mal unsere Aufgaben übernehemen. Manchmal muss man sie ein wenig zügeln, aber im Großen und Ganzen erfüllen die ihre arbeiten die ihnen zugeteilt werden auch sehr zuverlässig.

zu 5. siehe crazyossi

zu 6. ich schließe mich auch hier meinen Vorrednern an.

Die meisten von uns arbeiten noch "neben" der Tätigkeit in einer HiOrg. Andere Erfüllen ihren Job sogar in mehreren HiOrgs gleichzeitig. Ich denke eher dass du Fehl am Platz bist.

Ich kann auch mal abschalten und relaxen. Aber wenn der Melder geht, dann begebe ich mich zum FW-Haus und fahr in Einsatz, egal ob schwerer VU oder nur ne Ölspur. Nur zur Info, der Melder nimmt keine Rücksicht ob ich auf dem Sofa liege und relaxe oder ob ich gerade beim Arbeiten. Ich geb ja zu, ab und zu kotzt es mich auch an wenn mein Melder geht, aber ich geh trotzdem. Das wird jedem mal so gehen.

Gruß Stefan!

Gruß Stefan!

TechFW
15.03.2004, 14:56
Hi!

Als Einsatzgeilheit würde ich folgendes bezeichnen:

a) Der ME löst aus und ich steig in mein Auto und rase rücksichtslos ins FW Haus um noch den besten Platz zu bekommen ( z.b. im TLF statt im GW ).

b) Man freut sich regelrecht auf einen Einsatz und ist enttäuscht wenn mal wieder ne wochenlange Durststrecke ist

zu b)

Das kann man so oder so sehen.
Sicher kann man sich im Allgemeinen auf Einsätze freuen und auch bedauern, dass nichts los ist.
Aber das muss man halt differenzieren.
Es ist ok, wenn man sagt das man sich auf Einsätze freut wo keine Personen gefährdet werden ( sei es z.b. ein Lagerhallenbrand oder ein Flächenbrand ).

zum Thema Fotos:

Die Argumente von Jonas unterstütze ich.
Sicher ist es fehl am Platz am Anfang mit der Digicam rumzurennen, wo jede Hand gebraucht wird.

zum Funkabhören:

Man sollte froh sein, das es solche Leute gibt.
Das zeigt Engagement und Einsatzbereitheit!
Man ist evtl. über im Umkreis passierende Unfälle, Einsätze informiert und kann sich dementsprechend gar schon vorbereiten.
Außerdem ist das ja Privatsache.

FireFlash
15.03.2004, 15:04
Original geschrieben von TechFW
Man ist evtl. über im Umkreis passierende Unfälle, Einsätze informiert und kann sich dementsprechend gar schon vorbereiten.

Da muss ich dir vollkommend Recht geben... Das soll schon oft vorgekommen sein und finde ich pers. sehr praktisch, wenn man sich dan langsam fertig machen kann und nicht losrasen muss...

MatthiasO
15.03.2004, 15:06
Hallo,

ich glaube das hatten wir schon x-Mal: Das abhören von BOS-Funk ist keinesfalls,a uch nicht in den eigenen 4 Wänden Privatsache sondern ein verstoß gegen das TKG und schlimmstenfalls eines Straftat. Die Privatsphäre, die da geschütz werden soll (es geht dich nix an, ob Oma Müller nun ins KH gefahren wird oder Schulz wieder voll ist!) ist ein Grundrecht.

Gruß, otti

Florian kommen
15.03.2004, 15:09
Original geschrieben von MatthiasO
Hallo,

ich glaube das hatten wir schon x-Mal: Das abhören von BOS-Funk ist keinesfalls,a uch nicht in den eigenen 4 Wänden Privatsache sondern ein verstoß gegen das TKG und schlimmstenfalls eines Straftat. Die Privatsphäre, die da geschütz werden soll (es geht dich nix an, ob Oma Müller nun ins KH gefahren wird oder Schulz wieder voll ist!) ist ein Grundrecht.

Gruß, otti

Ich denke das tut hier jetzt nichts zur Sache. Sicherlich wurde es hier schon 1 928 234 mal diskutiert. Aber ich denke dass das jedem egal sein kann solange du das für dich behältst.

Besitzt du einen Scanner?

Gruß Stefan!

MatthiasO
15.03.2004, 15:13
Nein ich besitze keinen Scanner und nein, egal ist es acuh nicht. Wie gesagt, ich fände es im falle eines Falle sicher nicht sehr angenehm, wenn Hinz und Kunz über mein Meeting mit der Polizei, meine Erkrankung und sonstwas bescheid wüssten, egal ob die es nun weiter erzählen oder nicht.

Ich find es etwas deplaziert wenn man hier so lari-fari über irgendwelche Gesetzesverstöße redet. Klar geht es mich auch nix an was du in deinen eigenen Wänden machst. Solange du nicht in _meine_ Rechte eingreifst. Und dazu gehört nunmal der Schutz der Privatsphäre...

Aber das wird hier OT. Weiter gerne PM.

Gruß, otti

crazyossi
15.03.2004, 15:14
@ MatthiasO


Das ist doch hier nun garnicht das Thema.

@ Stefan

Du hast dich verzählt: es waren 1 928 237 mal.

*loooooooooool*

Florian kommen
15.03.2004, 15:17
Original geschrieben von crazyossi


@ Stefan

Du hast dich verzählt: es waren 1 928 237 mal.

*loooooooooool*

Klugscheiser *lol*

MatthiasO
15.03.2004, 15:31
Nun, oben wurde es zum Thema. Aber ich ahbe ja schon bemerkt, wir werden mit dieser Diskussion OT. Also sind alle weiteren "Belehrungen" in die Richtung auch überflüssig. Kritik gerne PM, lieber Ossi.

TechFW
15.03.2004, 16:30
HI!
Hab noch keinen Scanner, aber eigentlich ist zumindest die Nutzung von der eigenen Frequenz doch erlaubt oder?
Also praktisch als 2. ME-Mithörfunktion

Quietschphone
15.03.2004, 16:56
HI!
Hab noch keinen Scanner, aber eigentlich ist zumindest die Nutzung von der eigenen Frequenz doch erlaubt oder?
Also praktisch als 2. ME-Mithörfunktion
Nein, das ist eben nicht erlaubt, Erläuterungen dazu gibt's per Such-Funktion! Ganz klarer Verstoss gegen das TKG! Egal ob eigene oder sonst eine Frequenz.

TechFW
15.03.2004, 17:01
is ja sinnlos.

also der Besitz dieser Geräte is ausdrücklich nicht verboten.
Das Nutzen schon. Aber wenn man die eigene Frequenz abhört, für die man ja berechtigt ist dann is das denk ich mal was anderes.

Aber die Diskussion is eh sinnlos.
Dee die einen haben und auch nutzen werden ihn wohl auch weiterenutzen

Quietschphone
15.03.2004, 17:09
Obwohl OT doch noch ein paar Worte:
Du musst es nicht glauben, es ist aber so!
Ein Scanner hat eine allgemeine Zulassung (meist CE-Kennzeichnung) als Rundfunkempfänger (müsstest genau genommen sogar bei der GEZ anmelden!), also keine Zulassung nach TR-BOS. Somit darfst Du ihn von der Seite schon gar nicht auf BOS-Frequenzen betreiben. Dazu kommt noch die Tatsache, dass die Aussendungen der BOS nicht für einen Scanner bestimmt sind (und das ist der Verstoss gegen das TKG), egal, ob man berechtigt ist am Sprechfunkverkehr der BOS teilzunehmen (als Voraussetzungen: man ist im Dienst, hat gültiges Sprechfunkzeugnis, die eingestellte Frequenz wurde der Funkanlage zugeteilt, ...) oder nicht.

djdumbo
16.03.2004, 08:30
Mal kurz zum Thema Einsatzfotos:

Ich denke schon, dass man Einsatzbilder der Öffentlichkeit zugänglich machen sollte. (Natürlich nur ausgewählte)
Wie ich hier schon in mehreren Threads zu verstehen gegeben habe, wird in nahezu allen Teilen Deutschland die Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehren völlig vernachlässigt.

Natürlich müssen auch in den ersten Einsatzminuten Fotos gemacht werden. In der Presse soll doch zu sehen sein, dass Feuerwehrmänner und -frauen richtig anpacken müssen, wenn es brenzlig wird.
Die Pressearbeit der Lokalzeitung zu überlassen, ist langfristig doch keine Lösung. In 99% der Fälle treten doch immer wieder Fehler und dumme Floskeln in den Berichten auf. Die Presse schafft es garantiert, von 1.000.000 Bildern eines der unglücklichsten abzubilden.
Das verhindert man nur, indem Öffentlichkeitsarbeit aufs Engste mit allen Bereichen der Feuerwehr verknüpft: Sei es das Vereinsleben oder der Einsatzbereich !!!

Jonas
16.03.2004, 08:56
Original geschrieben von djdumbo
Mal kurz zum Thema Einsatzfotos:

Ich denke schon, dass man Einsatzbilder der Öffentlichkeit zugänglich machen sollte. (Natürlich nur ausgewählte)
Wie ich hier schon in mehreren Threads zu verstehen gegeben habe, wird in nahezu allen Teilen Deutschland die Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehren völlig vernachlässigt.

Das -richtige- Auswählen ist auch nochmal eine Sache für sich. Bei uns im Umkreis ist es teilsweise schon vorgekommen, dass Versicherungen sich die Bilder auf den Webseiten der Feuerwehren angucken. Deswegen sollten die Bilder so aussortiert werden, dass keine direkten Vorgehensweisen zu sehen sind (direktes Arbeiten an verunfallten Fahrzeugen, etc).

MatthiasO
16.03.2004, 09:46
Was haben denn die Versicherungen damit zu tun? Ich meine, wenn ich von einem Auto das Dach abnehme weil es eben indiziert ist, was will mir dann die Versicherung? Wenn es nicht notwendig ist und mir könnte deshalb einer was, warum mache ich es dann?

axeme
16.03.2004, 11:23
Es ist genau, wie Jonas gesagt hat.
Die Versicherungen informieren sich durch die Bilder über den Einsatzverlauf. In der Vergangenheit ist es tatsächlich vorgekommen, dass entweder die Feuerwehr oder der Eigentümer des Objektes Schwierigkeiten bekommen hat, weil auf den Bildern Details zu erkennen waren, welche aus Sicht der Versicherung eine Mitschuld oder einen groben Fehler darstellten.
Allein aus diesem Grund sollte man mit der Veröffentlichung von Bildern vorsichtig sein.

fme.ch
16.03.2004, 18:31
Hallo, jetzt muss ich mich noch mal melden und meinen Meinung
verfechten.

keine kann mir erzählen, das es sich voll und ganz an die
Schweigepflicht hält,... keiner !!!
Daher ist der Melder oder Scanner zu Hause meiner Meinung
nach Irrsinn !

Soll das bedeuten, das wenn Ihr was von einem VU mitbekommt,
dann bereits der innere Motor anspringt und Ihr euch von den Melder setzt ??? (oder fahrt Ihr hin, und macht Bilder)

Ach so, sorry die sind ja für Ausbildungszwecke. -->
ich mache auch Ausbildungen, aber Bilder brauche ich nur selten,
d.h. mir reichen die Bilder eines Einsatzes. (nicht von jedem
Einsatz eine Speicherkarte voll.)

Ich bin Feuerwehrmann, aber warum sollte ich als Feuerwehrler
arbeiten? Ich bin auch Maschienenbauer, und arbeite als RA.

Dann wurde noch gesgt, das es meine PFLICHT ist an jedem Einsatz teilzunehmen, es ist aber auch meine PLICHT mein Eis
oder Getränk zu bezahlen. Sie andere Diskusion !!!!

Dann sollte ich ja noch im Rahmen meiner Möglichkeiten meine
Pflicht/Einsatzkraft bei der HiOrg einsetzen, --> also verlasse ich
meine Freundin, mit Kind und bezieh das frei Zimmer auf der Wache. (Freizeit ade - da macht Arbeit Spaß)

Und dann noch danke, das Ihr mein Haus und Hof löscht,
dabei könnet das die Stützpunktwehr viel besser, aber die
fordert mann ja viel zu spät nach, weil das nur Klugscheisser sind
oder?????? (Meine Meinung weg mit den ganzen kleinen
FFW und nur noch Stützpunkte. Dann hat das Hand und Fuss,
und mann muss beim Einsatz nicht Bilder machen, um die Fehler
zu finden!

Aber ja, Ihr habt mich überzeugt, jetzt rüst ich erstmal meinen
privat PKW zum RTW aus, und gehe in eine FFW.
In meiner Freuzeit fahre ich Streife und suche VU s und Brände,
ganz einfach ich hab ja ein 4 Meter HFG, (mal sehen wo mann das
einschaltet, ich habs noch nie gebraucht!)
In zwei Jahren leide ich dann an burn out und liege der
Krankenkasse auf der Tasche.

Also euch


mfg

fme.ch

Andreas 53/01
16.03.2004, 18:37
Hallo!

Ich denke ab hier ist das nicht mehr Ernst zunehmen, und könnte auch gelöscht werden!

MfG

djdumbo
16.03.2004, 18:41
jupp ...
@fme.ch
Diesen Kommentar hättest du dir auch ganz gepflegt sparen können.
Sicherlich ist es ein diskussionswürdiges Thema: Aber bitte nicht auf diese Weise.

fme.ch
16.03.2004, 20:42
Für alle Vernünftigen, sorry ich hab mich teilweise im Ton
vergriffen, gebe ich zu.

Aber für alle die sich angegriffen fühlen weil ich gegen die
kleinen Feuerwehren auf dem Dorf bin, das ist eben meine
Meinung, und nicht ganz von der Hand zu weisen.

Man bedenke auch die Kosten.

Noch eins zum Funk mithören, es ist verboten, genau
so wie die Nutzung der Software, für FME.
Und dagegen wird hier ja scharf vor gegangen, also warum
nicht gegen die Scanner - Leute und die Funk Auswerter????

mfg

und nochmals sorry für den Ton,
werde zukünftig sachlich bleiben.

Danke

Mathias
16.03.2004, 20:56
hmmm.... *auch mal meine Meinung sag*


Also Dorffeuerwehren sind eigentlich was feines und aus manchen Dörfern gar nicht wegzudenkne, da sie sich dort sehr engagieren. (z.B. Jugendarbeit, Seniorenabende, etc.) Das ist doch wichtig, oder ???

Und verschiedenen Einsätze kann soclh eine Feuerwehr vollkommen ohne fremde Hilfe bewerkstelligen. Katze vom baum usw sowieso und mit entsprechender Ausrüstung eigentlich auch nen VU. Die Sache ist nur, dass auf einem Dorf die gefahr besteht, dass sich - mangels Freizeitaktivitäten- Leute in der Feuerwehr wiederfinden, die eigentlich nicht mit vollem Herzen hinter der Sache stehen.
Dieser Fakt ist zu bedenken und kann durchaus zur Gefahr werden.
Aber mal abgesehen davon gibt es auch in Stützpunktwehren Leute, die nur in der Feuerwehr sind um mit nem Melder am Gürtel durch die Stadt zu rennen und allen zu erklären, wie cool sie sind. *kopfschüttel*

Also wie gesagt Dorfeuerwehren sind wichtig und sollten auf jeden Fall ihr Daseinsberechtigung haben. Und es geht nicht immer nur ums Geld.
___________________

Zum Scanner mithören.
Lasst doch jeden machen, was er will... Das hat alles ein FÜR und WIEDER... Wer's brauch soll's tun. Und alle anderen haben -so wie ich z.B.- noch andere Sachen zu tun ;-)

__________________


@ fme.ch:

Du hast geschrieben:

"Aber ja, Ihr habt mich überzeugt, jetzt rüst ich erstmal meinen
privat PKW zum RTW aus, und gehe in eine FFW. "

Vergiss bitte nicht, dich bei der Leitstelle anzumelden, damit die dich sinnvoll einsatzen können, wenn es schon nen zusätzlichen RTW im Kreis gibt. ;-)



@ all: Schönen Abend noch....

Florian kommen
16.03.2004, 21:38
wird zwar jetzt OT, aber ich will auch noch was zu den Dorffeuerwehren sagen.

Also, ersteinmal ich bin zu 80% für die Dorffeuerwehren.

1. Wenn ein Einsatz auserhalb des Ortes ist und wir angefordert werden, dann kennen sich die Dorfwehren mit den örtlichen gegebenheiten besser aus. Die kennen garantiert jeden Hydranten in ihrem Dorf, wir müssten erst einmal Hydranten suchen bevor wir uns auf die Brandbekämpfung konzentrieren können.

2. Sie sind auch oft sehr Hilfreich wenn es um solche Sachen wie Wasserversorgung aufbauen, Straße sperren usw. geht. Während eine Stützpunktwehr mit anderen Sachen wie Personenrettung und Innenangriff auseinander setzen muss, können die schon andere Sachen übernehmen.

3. Die Dorffeuerwehren haben aber (leider) meist nicht die neueste Ausrüstung. Wenn ich eine Ausenwehr bei uns ansehe, die kommen auf einem LF 8 BJ 1964 daher. Wenn sie besser ausgerüstet wären, dann könnte man sie effektiver einsetzten.

4. Die Dorffeuerwehren kosten einiges an Unterhalt, aber das ist hier nicht das Haupthema.

Fazit: Bestimmte Dorfwehren die noch einigermaßen Akzeptable ausrüstung haben und die man zu was gebrauchen kann sollen bestehen bleiben. Und die Feuerwehren die nur eine TS 8 auf einem TSA haben, die sollten aufgelöst werden, denn die kosten am meisten Unterhalt. (Zur Info: Bei uns gibt es eine TSA-Wehr, die hatte in 6 Jahren einen Einsatz, und das war Hochwasser) Diese Wehr hat aber auch die neuesten Schutzanzüge bekommen. Gleich für 60 Leute.

Bitte nicht schlagen, ist aber meine Meinung.

Gruß Stefan!

NSA001
17.03.2004, 22:12
OT...aber egal:
Also ich bin in einer sehr gut ausgerüsteten FFW in einer ca. 5000 Seelen Gemeinde.
Und ich denke hier sind die Dorfwehren wichtiger als Stützpunktkräfte, denn bis die nach 15-20min. eintreffen kann es schon viel zu spät sein.
In den letzten 3 Jahren waren sie nur 2 mal bei echten Großbränden von Firmen im Ort ( wir sind 2 Ortschaften mit 2 FFW's, zusammengefasst als eine Gemeinde *g*).
Wir verfügen über 6 Fahrzeuge, u.a.
2 LF8 (1 LF8/6 BJ. 2000, 1 LF8/TS BJ. 1992)
1 LF16/12 BJ. 2002 von Iveco/Magirus
1 MTW....
In den nächsten Jahren wird noch ein Mehrzweckfahrzeug und ein neuer MTW angeschafft.
Also bei uns kann man von veralteter Ausrüßtung und schlechter Ausbildung sicher nicht sprechen.....
wir machen fast alle Einsätze allein mit unseren beiden Abteilungen und benötigen wirklich nur bei Großbränden..ect. Unterstützung von Nachbar- oder Stützpunktwehren (gibt's sowas überhaupt bei uns im Kreis *lol*)
Also urteilt bitte nicht so allgemein :-)

brause
18.03.2004, 09:36
In Hessen hat der Landesrechnungshof vor einigen Jahren die Kosten für die Dorfwehren beanstandet und auf eine Zentralisierung gedrängt.
Das hat sich aber, glücklicherweise, politisch nicht durchsetzen lassen. Erstens sind dann in weiten Teilen die Hilfsfristen nicht mehr zu halten, und zweitens brauchts dann bei den Stützpunktwehren zusätzliches hauptamliches Personal.
Und, wie schon geschrieben, haben die Ortswehren den Vorteil intimer Ortskenntnisse, die wissen ggf. auch was Bauer Meyer alles in der Scheune gelagert hat...
Und denne pauschal Uneffektivität zu unterstellen ist schon unverschämt, auch wenn das auf Einzelfälle zutreffen mag.
Und dann hat die FF ja auch noch ganz andere Aufgaben im Dorf, die man eher als soziale Verantwortung bezeichnen kann, z.B. Jugendarbeit...

Meiner Meinung gehört Wehr ins Dorf, und zwar in jedes!

Übrigens, bei uns werden zwei FF-Einsatzabteilung zusammengelegt, weil eben die beiden Dörfer zusammengewachsen sind und die Grenzen nur noch an den Ortstafeln zu erkennen sind. Damit wird Effiziens der Wehr gesteigert und Kosten gespart.
Aber, das geht nur in solchen Sonderfällen gut, ich habe von der Zusammenlegung mehrer Dorfwehren gehört, wo nach einiger Zeit folgendes Prblem auftrat: Es kamen fast nur nach Kameraden aus dem Dorf zum Einsatz, wo auch das GH stand, die aus den anderen Dörfern kamen fast gar nicht mehr zu den Einsätzen. so hat man nicht viel gewonnen, der Brandschutz wird schlechter und die sozialen Aktivitäten der einzelnen Dorfwehren sind auch nicht mehr da.

MfG

brause

fme.ch
18.03.2004, 11:16
Hoi

Nochmal meine Meinung:

FFW die wirklich im Jahr nur einen Scheunenbrand haben, (z.B.
ohne Personenschäden) könnten doch wirklich aufgrung der
Kostenersparniss weggestrichen werden, denn es geht heute
seien wir mal realistisch schon ums Geld.
Zu den Hilfsfristen: Ein RTW oder NAW hat je nach Bundesland
auch längere Hilfsfristen, und ich gehe mal von der Stützpunktwehr aus die wir hier haben, die rücken fast Zeitglich
mit dem RTW aus also warum muss die FFW so viel früher da sein?

Mit einem Teil des geparten Geldes kann mann ja den Stützpunkt
ausbauen, hat aber immer noch etwas übrig.

Ich kann es nur aus Erfahrung sagen, (mit verschiedenen
FFW s ) z.B. beim VU - nur was für den Stützpunkt, auch
wenn die anderen die Geräte haben, davon geht die Tür
oder das Dach noch lange nicht weg. - es fehlt an Übung -

Wenn Ihr die Wahlt habt, zwischen Profiretter auf RTW und
Bereitschaftshansi, wen wollt Ihr haben, wenn es euch schlecht
geht?

Aber so eine Dorffeuerwehr hat ja viel Mitglieder die wählen gehen, darum sieht man in Bayern auch die Abgeordneten regelmäßig auf den Kreisfeuerwehrtagen, und Mitglied sind
die ja eh.

Genau das gleiche mit den ganzen DRK Bereitschaften, die bekommen Spenden ohne Ende und dann noch Geld vom
Dachverband, und der RTW, der täglich im Einsatz ist, fällt
auseinander .......... endlose Beispiele möglich!

Nochmal, das ist meine Meinung, und ich spreche leider aus
Erfahrung. Ich möchte nicht jede Feuerwehr über den gleichen Kamm ziehen, es gibt sicher auch die Guten. Aber es muss
mal über das ganze nachgedacht werden.

brause
18.03.2004, 12:27
Und wer sagt dir, dass in dem Ort wo die FF schon fünf Jahre keinen Einsatz mehr hatte, morgen nicht ein Wohnhaus in Flammen steht?
Wie teuer für die Allgemeinheit ist eigentlich jemand, der auf Grund zu später Hilfe als 20-Jähriger arbeitsunfähig oder zum Pflegefall wird?
Oder wenn das Rathaus mit allen wichtigen Unterlagen (z.B. auch Steuerunterlagen) in Flammen aufgeht?

Und was die Hilfsfristen angeht: die Rettungswachen sind hauptamlich besetzt, dadurch ist eine einminütige Ausrückezeit gewährleistet, bei einer freiwilligen Stützpunktwehr dauert das aber etliche Minuten länger. Aber du kannst es ja mal ausprobiere wie egal das in einem verrauchrnen Haus ist, ob die FF aus dem Dorf nach vier Minuten da ist, oder ob die Stützpunktwehr nach zehn Minuten kommt und dich rausholt. Das liesse sich in gewissen Grenzen durch hauptamtliches Personal kompensieren, nur ist das dann die teurere Lösung.

Es gibt übrigens auch Stützpunktwehren, wo der Ausbildungsstand nur suboptimal ist, das hat weniger mit der Grösser der Wehr zu tuen als mit dem Führungspersonal... Und ja, ich kenne viele ehrenamtliche Retter und Löscher in deren Hände ich mich immer gerne geben würde, allerdings kann ich das längst nicht von jedem Hauptamlichen sagen. Denke z.B. mal an die Qualität die einige BFs im RD so bieten...

Ach ja, in Hessen waren nicht nur die Politiker gegen ein Zentralisierung, es gab lauten und deutlichen Protest aus der Bevölkerung.

Irgendwie drängt sich bei mir Eindruck auf, das du hier lediglich Vorurteile verbreitest.

Aber davon ab, in meiner hauptamlichen Zeit im RD habe ich in der Freizeit auch andere Sachen gemacht als ehrenamtlich bei meinem Arbeitgeber zu arbeiten, schliesslich sollteman auch noch andere Interessen haben. Seit dem ich dort nicht mehr hauptamtlch bin, macht mir auch dort die ehrenamtlich arbeit in der Bereitschaft (nicht im RD!) Spass, soll heisen auch ich bin so ein unterqualifizerter Bereitschafthansel mit RA-Ausbildung und jahrelange RD-Erfahrung. Deshalb bilde ich heute auch RAs hauptberuflich aus.
Und, wenn ich mit der FF zu VUs rausfahre, habe manchmal mehr als fünf Minuten Zeit den Pat. ordentlich zu schädigen, bis dann endlich der RD eintrifft...

Ach so, wer hätte eigentlich 2001 RD und Brandschutz sicherstellen sollen, wenn denn da alle hauptamlichen Retter und Löscher (denn nur die sind ja fähig) zum Elbehochwasser gefahren währen und es keine ehrenamtlicher Stümper im Hintergrund gegeben hätte?

Weisst du was, träum einfach weiter, aber bau dir sicherheitshalber lieber ein automatische Löscheinrichtung in deine Wohnung, denn auf die bist du angewiesen, wenn sich deine Ideen durchsetzen sollten.

MfG

brause

MatthiasO
18.03.2004, 12:59
Moin,

>>Wenn Ihr die Wahlt habt, zwischen Profiretter auf RTW und
Bereitschaftshansi, wen wollt Ihr haben, wenn es euch schlecht
geht?<<

Das ist mir ziemlich egal, solange er weiß was er tut und entsprechend qualifiziert ist. Schon mal näher mit dem Thema Aus- und Weiterbildung von Personal im RD befasst?

Mahlzeit, otti

feuerwehrzwerg112
18.03.2004, 13:14
Tag,

also ich find das echt heftig was einige meinen für Vorurteile zu machen!

Warum sollte ein Bereitschaftshansi nicht so helfen können wie deiner Meinung nach ein "Profiretter" ???

Und sicherlich brauch man in vielen Dörfern Feuerwehren! Wer die letzte Notruf Sendung gesehen hat der hat da ja nochmals gesehen wie schnell sich ein Feuer ausbreiten kann! Und da ist das schön schön wenn eine kleinere Wehr schonmal anfang mit der Wasserversorgung usw. oder evtl. schon ein Leben rettet!!!

>>>Meine Meinung nach!

Gruss Daniel

crazyossi
18.03.2004, 13:22
Ich greife mal folgendes zitat auf:

Für die Sicherheit


"Es entspricht der Lebenserfahrung, dass mit der Entstehung eines Brandes praktisch jederzeit gerechnet werden muss. Der Umstand, dass in vielen Gebäuden jahrzehntelang kein Brand ausbricht, beweist nicht, dass keine Gefahr besteht, sondern stellt für die Betroffenen einen Glücksfall dar, mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss."
(Oberverwaltungsgericht Münster, 10 Az. 63/86 vom 11.12.1987)


Also ist es auch gerechtfertigt und erforderlich entsprechendes Gerät vorzuhalten. Egal ob dieses in einem oder in zehn jahren gebraucht wird. und natürlich auch einsatzkräfte.


@fme.ch
Mit deiner meinung stehst du gottseidank sehr alleine da, und das ist auch gut so.

fme.ch
18.03.2004, 15:54
Hoi

Zum einen freud es mich, das hier so kräftig mit gesprochen
wird, das zeigt mir, das es ein wichtiges Thema ist.

Aber: Ich gehe davon aus das ein Profi viel mehr Einsätze hat,
und damit die Erfahrung, die nötig ist, um gut (sehr gut)
helfen zu können.

Diese Erfahrung ist nicht durch einen Leienhelfer gegeben,
der nur trocken Übungen etc. macht.
diese Erfahrung hat nur ein Profi, also Stützpunkt und
Berufs RA. (ehemalige RA s sind doch meist aus der Übung)

Bei Hochwasser ein Altenheim räumen kann auch mein
Onkel, und der ist Busfahrer.

Ich spreche wie schon gesagt aus Erfahrung, nicht durch
Vorurteile.

ob ich mich schon mit Ausbildung in RD und FW beschäftigt
habe? Ja, ich bin Ausbilder !

Allgemein gilt für mich:
Bei Einsatzfahrten ist das Ankommen wichtig, lieber
sicher und 1 min später.
Bei Einsätzen lieger eine Minute Später dann aber richtig
Handel.



mfg
Rainer

axeme
18.03.2004, 16:01
@ fme.ch:

Die Fähigkeit eines Feuerwehrmannes (SB) ist aber unabhängig davon, ob er in einer Feuerwehr mit Grundausstattung, Stützpunkt- oder Schwerpunktfeuerwehr tätig ist. Auch bei vielen BF´lern habe ich meine Bedenken, ob sie wirklich wissen, was sie tun. Dagegen kenne ich viele fähige "einfache" Feuerwehrleute, denen ich im Einsatz voll vertrauen würde. Du machst es Dir zu einfach...

brause
18.03.2004, 16:48
Vielleicht gibt dir ja folgende, von mir persönlich so erlebte Szene, ein wenig zu denken:

Beim Verlassen der Notaufnahme treffen mein Kollege und ich (beide RS als ehrenamtliche KTW-Besatzung vom San.-Dienst) auf ein Rettungsteam der BF. Die Profis begrüssen uns verächtlich mit:"Hallo Hobbyretter!", als ich dann den Bewusstlosen in Rückenlage auf ihrer Trage gesehen habe fiel mir als Antwort nur ein:"Lieber Hobbyretter als Profikiller", was die beiden aber wirklich nicht verstanden haben.
So, ausserdem, falls du mich mit ehemaliger RA gemeint hast, da vertust du dich. Ich bin nämlich immer noch RA, auch wenn ich nicht mehr im RD arbeite. Meine Urkunde habe ich nämlich nicht zurückgegeben.

Ja, und nun möchte ich mal wissen, wieviel FF-Stützpunkte mit wieviel hauptamtlichen Personal willst du denn installieren um die hier in Hessen gesetzlich vorgegebene Hilfsfrist von zehn Minuten zu halten. Das würde bedeuten, das alle 15-20 Km ein solcher Stützpunkt sein müsste, also ähnlich dicht wie das Netz der Rettungswachen. Und vor allem, wie soll das dann finanzierbar sein.

Ganz davon abgesehen, was nutzt ein Profiretter nach zehn Minuten bei Herz-Kreislaufstillstand, wenn vorher keine Laien reanimiert haben? Er nutzt maximal zur Hebung der wirtschaftlichkeit in Neurologischen Rea-Kliniken, da die von solcherart produzierten Apallikern leben.

Mensch Junge, komm mal runter von deinem Ast, versuchs doch mal wieder am Boden.

MfG

brause

fme.ch
18.03.2004, 17:52
Hoi

ich denke nicht das du es beurteilen kannst, ob
es sinnvoll ist einen Patienten den du nicht kennst
evtl absichtlich in Rückenlage liegen zu lassen,
aber egal,
du hast deine Urkunde noch, ist ja voll io
aber würdest mir nicht zustimmen, das es für dich
ein scheiss gefühl wäre, nach 2 Jahren ohne mal
einen RTW zu besetzen und dann raus zum VU?

Mir würde der Kakstift gehen !

Im allgemeinen gesproch, Ausnahmen gibt es leider immer
Erfahrung ist durch nichts zu Ersetzen.

Ich bin z.B. auch dafür das alle RA s alle 2 bis 3 Jahre
getestet werden, mein Auto muss ja auch zum TÜV.
Nur ein RA wird evtl. nach 15 Jahren noch auf die Menschen
losgelassen. (das ist schade)

Und nun zu den Stützpunkten: Ich sprech ja nicht davon
alle FFW abzuschaffen, aber einige, bzw sehr viele könnte
man ohne Prob. streichen.
Mir ist auch klar, das eine FFW mehr macht als Biertrinken und
alle 2 Jahre ne Scheune ablöschen. Aber bitte wozu braucht
jede Dorffeuerwehr Atemschutz, Spreizer etc ???

Ich kann nicht sagen was vorgeschrieben ist, aber ich denke
bei nur 2 Atemschutzübungen pro Jahr bist "DU" eine Gefahr
für dich selbst und andere, wenn es zum Ernstfall kommt.

Auch ist mir klar, das hier viele FFW ler mitschreiben und natürlich
Ihre Wehr verteidigen, ist ja auch Ihr Hobby und Recht.

Aber ich denke halt, das man das System mal überdenken könnte.

Das mit der Hilfsfrist, sollte kein Thema sein, die kann man ja
ändern, dabei ist ja sowieso die Frage was bringt eine Hilfsfrist?

Manchmal hört sich meine Meinung evtl. etwas abgehoben an,
aber heute zählt in der Privatwirtschaft nun mal Angebot und
Nachfrage. Kein Firmenboss würde sich eine solche Feuerwehr
Politik wie wir sie haben leisten. Zumal in D sowieso kein Geld
mehr da ist. Daher denke ich nicht, das ich den Bezug zum Boden
verlohren habe, sondern einfach mal vorsichtig in die Zukunft blicke.

MatthiasO
18.03.2004, 18:24
Freund fme.ch, du bist Ausbilder für was? Deine Ausführungen lassen mich Zweifeln dass dein Ausbilder-Sein irgendwas mit dem Rettungsdienst zu tun hat...

1. Patienten, dei bewußtlos sind, gehören nicht in die Rückenlage, es sei denn sie sind intubiert. Soviel kann ich dir sagen ohne den Patienten geschweige denn das fragliche Krankenhaus jemals gesehen zu haben.

2. Rettungssanitäter wie Rettungsassistenten müssen (zumindest in bestimmten Bundesländern) im Jahr eine gewisse Anzahl an Fortbildungen Absolvieren, wobei bestimmte Teile dabei geprüft werden. Zu wenig FoBi = Kein Einsatz auf dem RTW.

3. Wenn dir nach 2 Jahren, in denen du als RS/RA regelmäßig deine Fortbildungen besucht hast zu einem VU kommst und dabei einnässt hast du in deiner Ausbildung offenbar was nicht verstanden...

4. Dein Onkel, der Busfahrer ist, hat an einer Einsatzstelle, wo ein Altenheim evakuiert wird, nichts verloren. Auch nicht, wenn da eine Bushaltestelle ist. Das gehört in die Hände von ausgebildeten und entsprechend qualifizierten Helfern. Ich bezweifle dass du um die Targweite einer solchen Aktion weißt.

5. Öffentliche Sicherheit und Ordnung lassen sich nicht mit Maßstäben der Privatwirtschaft messen,die Entscheidung in privaten Unternehmen folgen dem Prinzip der Gewinnmaximierung, Sicherheit und Ordnung sind Grundbedürfnisse die der Staat nach dem gemeinwirtschaftlichen Prinzip abdeckt.

6. Schon mal regelmäßig nen längeren Zeitraum Erfahrungen im Rettungsdienst gesammelt?

Na Mahlzeit, otti

fme.ch
18.03.2004, 19:35
Hallo Otti,

zu 1. Da spricht bei dir reines Schulwissen, keine Erfahrung!
zu 2. Bist du schon mal kontrolliert worden? Kein RDL fragt nach FoBis, keiner!
zu 3. Ja, ich hätte damit ein Prob. den eine Fortbildung mit bilderanschauen
ist kein Einsatz. Wenn du natürlich so verantwortungslos bist, schade.
Für was gibt’s eigentlich das praktische Jahr, wenn alles bei Fortbildungen
gemacht werden kann?
zu 4. Mit dem Bus können bis zu 60 alt Menschen, denen es gut geht, denn
Altenheim ist nicht Pflegeheim verlegt werden. Wenn du natürlich jeden
einzeln planst. Selber schuld (soviel zur Organisation von Grossereignissen)
Besuch mal ne FoNi mit Bilder!
zu 5. Sollten aber zumindest in diese Richtung gehen, daher werden auch immer mehr
Profis in die Geschäftsleitungen von Hilfsorg genommen, nicht mehr der
Ehrenamtliche um die Ecke.
zu. 6. Seit 6 Jahren fast nichts anderes

MatthiasO
18.03.2004, 19:48
Mojn

zu 1. nein, denn ich habe auch praktisch bisher keinen umgebracht. Bitte benenne mir die entsprechende Indikation, wann ich meinen Bewußtlosen auf dem Rücken lagern muss.

zu 2. ja, jedes Jahr. Hat u.a. was mit Qualitätssicherung zu tun. Ich muss sogar alle halbe Jahre meinen Führerschein zeigen ;)

zu 3. ich sage nichts dagegen das Erfahrungen im "Feld" wichtig und in gewisser weise durch Theorie nicht zu ersetzen sind. zugänge muss ich wirklich legen, Arbeitsdieagnosen selbst stellen etc. Aber das Rüstzeug dazu, eben das Wissen darum, warum bewußtlose nicht auf dem Rücken liegen, kommt erstmal aus der Theorie.

zu 4. >>Besuch mal ne FoNi mit Bilder!<< Verstehe nicht was das ist. Ich habe bereits "praktisch" Altenheime und auch ein Pflegeheim evakuieren müssen. Bus war nützlich, aber Organisation muss auch sein. Sonst suchste nachher ein paar Omas. Im übrigen... ach vergisse es...

zu 5. Nochemal, die HiOrg selbst kann meinetwegen arbeiten wie sie will und von mir aus auch Gewinn machen wollen. Das sagt nichts über die Organisation des RD und der Gefahrenabwehr aus. Im Übreign, vorsicht mit sowas. wenn's um gewinn usw. geht frag keiner mehr nach Ausbildung usw. Der Fahrer im RTW muss doch nur fahren, also warum sol der RS sein. Und der Beifahrer darf eh weniger als der Arzt, warum also ein RA. Gibt's auch alles billiger. Nicht, dass noch ein Kraftfahrer und ein Transporthelfer deinen (und ehemals meine) Job übernehmen...

zu 6. Glückwunsch, verräts du mir wo?

Gruß, otti

brause
18.03.2004, 20:31
Hallo FME.CH

Mit der Bemerkung, dass bewusstlose nicht gezwungener Massen in die Seitenlage transpotiert gehören so lange sie nicht intubiert sind, hasst du dich jetzt aber fachlich absolut disqualifiziert.
Mein Ex-RDL hat sich sehr wohl um die FoBi gekümmert, ist in Hessen nämlich Pflicht.
Und wenn wir dann Anfangen, die Hilfsfrist zu verlängern, möchte ich aber sichergestellt wissen, dass dein RTW als erstes aus dem Bereichsplan gestichen wird. Vielleicht regst du dich ja dann so sehr über die daraus folgende Arbeitslosigkeit auf, dass dir gleich mal nen Infarkt nimmst. Schade nur, dass der RTW dann gerade die zwei Minuten zu spät kommt, die dir ein Weiterleben in einem lebenswerten Zustand gegönnt hätten...
Sorry, aber das ist ja das allererste Mal, das jemand aus der BOS-Szene auf die Idee kommt, die Hilfsfristen zu verlängern. Das machen doch sonst nur politische Entscheidungsträger. Deshalb bin ich hier eben ein wenig drastischer als sonst von mir gewohnt.
Und von wegen Wirtschaftlichkeit, du hast immer noch nicht geantwortet, was so ein junger arbeitsunfähiger Mensch die Allgemeinheit kostet. Da sind schnell bis zu 50.000 Euronen im Jahr, und dass ggf. noch 60 Jahre. Da kann man ganz schön viel Gefahrenabwehr davon bezahlen...oder auf wi viele Jahre rechnet sich eine Dorfwehr, wenn sie schweren Sachschaden verhindern.
Auch hier noch zwei kurze Beispiele:
KfZ-Brand in einem kleinen Dorf tagsüber. Die Dorfwehr und wir, benachbarte Dorfwehr mit TLF, werdenalarmiert. Die Dorfwehr bringt zwar nur zwei Mann um die Tageszeit auf die Beine, aber die hatten den PKW fünf Minuten später, als wir eintrafen, mit dem Wasser aus ihrem TSF-W gelöscht. Und das war auch gut so, da der PKW recht ungünstig unter einem Vordach stand, bis zu unserem Eintreffen hätte das Feuer mit Sicherheit darauf übergegriffen, damit wäre es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem recht hohen Sachschaden an dem Zweifamilienhaus gekommen. Und bis zm Eintreffen der Stützpunktwehr hätte die Hütte in Vollbrand gestanden.
Und das alles wurde nur durch Kombination von Schnelligkeit und richtigem Gerät (hier: wasserführend, sonst währe der Zeitfaktor wieder drastisch gestiegen) erreicht. Geht man einfach mal von 100.000? Sachschaden aus, der so verhindert wurde, haben sich das TSF-W und auch unser noch recht junges TLF (ist erst knapp 15 Jahre alt) schon fast komplett bezahlt gemacht.
Und auch im zweiten Beispiel war der Faktor Zeit entscheident: auch hier brannte es unter einem Kunstoffvordach. Nur dadurch, dass der erste Löschangriff ca. drei Minuten nach Alrmierung erfolgte, wurde ein Übergreifen auf den Fachwerkhof mitten in der Ortslage verhindert. Keine fünf Minuten später, und der Dachstuhl wäre am brennen gewesen, so der Gutachter der Versicherung... Der Stützpunkt hätte mindestens sieben Minuten gebraucht, eher länger.

Und ja, Atemschutz gehört in jedes Dorf, oder ist das mit dem Rauchgas-Intox auch wieder nur blödes Schulgewäsch? Da zählt schon jede Minute, wenn man im Rauch eingeschlossen ist (Die nächste grössere BF wird dir mit Sicherheit die Möglichkeit geben, das mal in der Praxis zu probieren).
Und nein, Rettungssätze gibt es bei weitem nicht auf jedem Dorf.
Und es gibt auch Dorfwehren, die trotz, oder gerade, wegen weniger Einsätze um so mehr üben.

Vielleicht liegt ja das Problem daran, dass es in deiner Gegend extrem übel läuft, aber da bist du ja scheinbar auch dran beteiligt, wenn du tatsächlich in der Praxis Bewusstlose in der Rükenlage transportierst.

Und nochmal, bevor ich von so nem Profi wie dir bewusstlos in der Rückenlage belassen werde, möcht ich lieber von nem Bereitschaftshansi in die Seitenlage gebracht werden.

Nee, irgendwie kann ich dch nicht mehr wirklich ernst nehmen.

MfG

brause

MKKHU
19.03.2004, 00:53
@ fme.ch

also Anfangs war ich ja eigentlich schon noch Deiner Meinung, jedoch muss ich jetzt sagen, dass ich nicht ganz nachvollziehen kann, was Du mit Deiner Äußerung über die "Bereitschaftshansels" bezwecken willst....

Im Falle des Falles ist es denke ich egal von welcher Seite die Hilfe kommt, oder!? Und wenn es der 62-jährige Mann ist, dessen EH-Kurs schon ca. 40 Jahre zurückliegt. Hauptsache ist es doch, DASS geholfen wird, oder?! Fakt ist ja schliesslich, dass jeder der nicht hilft, sich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig macht. Dies wird auch zivilrechtlich verfolgt.
Ausserdem kommt es ja auch vor, dass zufällig mal nur ein RTW auf Anfahrt ist, aber mehr als ein Betroffener zu versorgen ist...oder?

Ausserdem muss ich sagen, dass ich es besser finde von jemandem mit etwas schlechterer Ausbildung versorgt zu werden - dafür aber mit Bedacht, als von einem RS oder RA, von denen viele meinen die besseren Ärzte zu sein, und in deren Eile auch gerne mal ein paar Fehler mehr passieren.

Genrell zum Thema sei zu sagen:

Funk mithören ist nicht legal und finde ich auch nicht richtig. Die Argumente die ich hier FÜR das Mithören lesen konnte, fand ich alle sehr stichhaltig. Man muss nicht immer und überall mitbekommen warum ein RTW, ein LF oder was auch immer unterwegs ist.
Das Argument, dass man ja zu jedem Einsatz muss lasse ich auch nicht gelten, da wer auf Grund seines Mithörens zu einem Einsatzort kommt wird auch irgendwann gefragt woher er denn wisse was bzw. das etwas los sei, und spätestens dann kommt man in Erklärungsnot.

Wenn ich zu einem Einsatz gerufen werde oder ZUFÄLLIG zu einer Einsatzstelle komme, helfe ich gerne - wozu ich letztendlich ja auch verpflichtet bin, jedoch habe ich überall anders, wo ich nicht alarmiert wurde o.ä. nichts verloren, selbst wenn ich theoretisch helfen könnte.

Andreas 53/01
19.03.2004, 06:45
Hallo!

Ging darum, das " andere " den Funk mithören um dann dorthin zufahren um zu " helfen " ?

Die gehören ja sowieso gleich raus geschmissen!

MfG

MKKHU
19.03.2004, 10:55
Okay okay....sorry...hab da wohl was falsch verstanden.... War wohl schon zu spät gestern als ich das alles gelesen habe...bitte um Verzeihung..:-)

Was ich jedoch am Anfang geschrieben habe bleibt bestehen...:)

fme.ch
19.03.2004, 12:10
Besten DANK

in Bezug auf Mithören hast du den Nagel auf den Kopf
getroffen, ich helfe auch gerne, wenn mein Pager abgeht,
aber sonst denke ich werde ich nicht gebaucht.
Selbstverständlich helfe ich auch, wenn ich zufällig an eine
Unfallstelle komme. Hab sogar etwas Ausrüstung in der
Schublade unterm Sitz!
Aber es gibt eben welche, die sind immer da, "natürlich
zufällig.

@ alle

Ich habe auch nichts gegen Bereitschaften, aber wenn da
zwei z.B. am Rande des Fussbalfeldes sitzen, oder auf einer
Veranstaltung Dienst machen, und eben wie so oft keine
Ahnung haben, für was sitzen die dann da in den schönen
Roten Jacken rum? Das vermittelt doch ein falsches Sicherheitsgefühl oder?
Darum bin ich eigentlich für die klare Kennzeichnung von RA,RS
d.h. RD allgemein und eben anderen, Hilfsorganen.
Und das ganze dan deutschlandweit, aber leider wird
es das nie geben, schade eigentlich.
Dazu gehört dann die Aufklärung der Bevölkerung, denn
wenn mein RS sich vorstellt mit: Guten Tag, ich bin der Sanitäter
und das ist der Assistent, dann redet allgemein keiner mehr mit
mir. (Da hilft natürlich auch Hans Meiser, bei dem sind auch
alle nur Sanis)

Leider, oder eben gut für ein Forum finden wir nichteinmal
einen kleinen gemeinsammen Nenner, aber egal, jeder darf
seine Meinung haben, ist ja auch gut so.

mfg und allen ein schönes Wochenende,
hoffentlich bleibt das Wetter so.

fme.ch

MKKHU
19.03.2004, 22:13
naja, also falsches Sicherheitsgefühl finde ich nicht... Klar gibt es Bereitschaftsmitglieder die wenig bis keine Ahnung haben, aber tendenziell würde ich sagen, dass der größere Teil doch schon nicht ganz ahnungslos ist.

Des Weiteren ist es ja auch eine Kostenfrage... Viele Vereine machen Veranstaltungen bei denen hart kalkuliert wird, und bei denen nicht viel rumkommt. Was kostet der Bereitschaftshelfer und was kostet ein ganzer RTW?

Ich bin der Meinung, dass die meissten Bereitschaftsmitglieder schon recht quaslifiziert Hilfe leisten können. Natürlich ist man mit einem RS/RA besser beraten, aber man sollte bedenken, dass die Leute da ehrenamtlich sitzen. Nicht gegen Bezahlung also, und wenigstens versuchen etwas Gutes zu tun.

Und gehen wir mal vom extremfall aus: Eine Reanimation bei einer Theateraufführung: Gerade hier zählt nunmal jede Minute, ja jede Sekunde und es dauert nunmal doch immer ein paar Minuten bis ein Alarm ausgelöst und der RTW vor Ort ist, oder?

Zum Abschluss sei noch zu sagen, dass ich (wer hätte das gedacht) selber eine "Bereitschaftshansel" bin. Der Großteil unserer Bereitschaft hat vor kurzem eine San B/C-Ausbildung mit Erfolg absolviert, und damit kann man denke ich schon einigermaßen qualifiziert Hilfe leisten, wenn auch nicht vergleichbar mit einem RS oder RA....

Schönes Wochenende

MKKHU

PS: Ich hab bis jetzt schon mehrfach erlebt (zum Glück nur bei Übungen) wie sich viele RS/RA aufspielen. Als wären sie die besseren Ärzte, und dabei haben sie schwerwiegende Fehler gemacht.

Andreas 53/01
20.03.2004, 15:43
Hallo!

Aber als RS/RA bin ich ohne Equipment weitgehend eingeschränkt,
kann mich also auch nur auf die Basismaßnahmen beschränken!
Die, sofern vorhanden mit den entsprechenden Hilfsmitteln effektiver durchgeführt werden können.

Aber ein Beinbruch kann auch kein RA vor Ort wieder rückgängig machen...

MfG

Florian kommen
20.03.2004, 16:16
Ich hab die erfahrung gemacht wenn du als RA ohne Hilfsmittel wie z. B. Stethoskop oder so als Ersthelfer an einen Einsatz kommst, dann bist du genauso wie jeder andere Ersthelfer. Du kannst halt eine bessere Diagnose stellen und evtl. gleich entsprechende Rettungsmittel anfordern. Aber im normalfall hast du ja als Ersthelfer (auch als RA) nicht die Ausrüstung eines RTW´s auf deinem Privatauto.

Irgendwie ein Scheiß-Gefühl wenn du weißt was zu machen ist aber nichts machen kannst.

Nichts ist übertrieben, aber wie schon erwähnt wurde, du bist halt eingeschränkt.

Du kannst lediglich einen Patienten in die stabile Seitenlage bringen, oder gegebenenfalls eine REA durchführen, aber das kann im Zweifelsfall jeder Ersthelfer auch.

Gruß Stefan!

fme.ch
20.03.2004, 17:21
Hallo

eben, das kann jeder Ersthelfer, also auch der der einen
EH Kurs für den Führerschein gemacht hat.
Also warum sitzen dann da zwei in roter Uniform?

und was haben die dabei? Pflaster und Kühlbeutel?

Also ist es doch ein falsches Sicherheitsgefühl, zumindest für
den "einfachen Zuschauer, der die beiden sieht und denkt,
toll wenns was gibt können die helfen.

mfg
FME:ch

Kreuz 50
20.03.2004, 17:31
Naja, die werden wohl schon einen vernünftigen Koffer (Rucksack,Tasche,...) dabei haben.

Kenne ja wohl kaum einen ignoranteren User als Dich.

Spricht nicht unbedingt für Deinen Intellekt

Andreas 53/01
20.03.2004, 18:37
Hallo!

@Kreuz50

Eben, man ist auf seine Hände angewiesen.
Die einzigen Vorteile, wenn ein Helfer egal ob RH,RS,RA,NA oder sonstwer an einem Schadensort sich befindet sind,
-der oder die Betroffenen wird Betreut
-ggf. wird Reanimiert und/oder Beatmet
-es wird in aller Regel eine Vernünftige und Ausführliche Notruf-Meldung abgegeben aus der wir ( Leistelle ) ganz genau die Priorität der Lage einschätzen können. Oftmals können wir das nur sehr schwierig, dann wird eben der nächst größere Schweregrad angenommen, was zu einem erhöhten Personal und Einsatzmittelaufkommen führt und Kosten unnötig in die Höhe treibt!

Wir kämpfen ganz besonders wenn es um die Ortsbeschreibungen auf Autobahnen und besonders an Autobahnkreuzen geht,
wenn sich ein Unfall o.ä. ereignet hat gehen in der Regel mehrere Notrufe ein, die dann allerdings alle Unterschiedliche Angaben machen, die teilweise bei Befolgung auch verheerende Folgen haben können!!

MfG

SEG-Betreuung
20.03.2004, 20:45
@fme.ch

wenn du schon ein solcher ehrenamtlichenhasser bist, bei welcher HiOrg bist du?
oder bist du bei einem der privaten, die einem den notfall noch von der trage holen, nur um ein geschäft zu machen?

einige deiner argumente in dieser diskussion sind schlichtweg, sorry, scheisse!

und dabei hattest du in der "bezahlen oder nicht wenn der melder piept sache" noch ein paar echt gute ansichten...

sehr schade das du hier so absinkst...

Mr. Blaulicht
21.03.2004, 00:59
Moin moin,

also mir persönlich ist ein gut ausgebildeter Helfer ohne Material lieber als einer, der zwar alles dabei hat, aber leider nichts mit anfangen kann.
Überlegt doch mal: Was braucht man im Notfall: Es sind drei Dinge: rechte Hand, linke Hand und den Kopf. Alles weitere ist gut, aber halt nicht immer dabei. Ein Kollege von mir sagt immer: "Druffdrigge unn neiblose kenne mr immer!" (zu deutsch: Herzmassage und Mund-zu-Mund/Nase-Beatmung kann man immer durchführen, auch ohne Material!)

fme.ch
21.03.2004, 09:29
Hallo

ich gebe hier nur meine Meinung und Erfahrung kund,
wie schon gesagt, es ist nicht meine Absicht alle Bereitschaften
durch den Dreck zu ziehen, es bibt mit Sicherheit viele, gute
Bereitschaftsmitglieder. ( ABER ich denke halt auch an die anderen)
Zu mir, ich habe land beim ASB und DRK gearbeitet, und bin
derzeit in einem Krankenhaus beschäftigt, und klaue niemandem
den Patient von der Trage :-) --> wäre mit Arbeit verbunden, und ich verabscheue Arbeit..........

Mir ist auch ein gut ausgebildeter Helfer lieber als alles andere,
dabei ist es mir egal, ob RS, RA, RH oder EH Kurs, mir ist aber auch egal, ob er in zivil oder schön rot, mit 6 Abzeichen an der Jacke, 2 Meldern und einem Funk und einem Handy am Gürtel dahstet. Da hätte ich eher noch vertrauen zum zivilgekleideten, denn der braucht ja nicht sein "Equipment" um gut da zu stehen.
(Das ist keine Frage der Schutzausrüstung, den auf einem Sportplatz ist die wirklich nicht nötig!)

Zum absetzen den Notrufes ist meist etwas innere Ruhe nötig, die haben aber viele nicht, egal was sie sind, wenn Sie alle 15 Jahre mal einen offenen Unterschenkelbruch sehen. Daher zählt
für mich Erfahrung als eines der wichtigsten Kriterien.
Ich hatte lang einen hauptamtlichen RA der hatte den Titel
"nur annerkannt" war eigentlich nur ein besserer EH Kurs,
aber von dem alten Fuchs habe ich viel, sogar sehr viel gelernt

mfg
Rainer

Mr. Blaulicht
22.03.2004, 13:15
Moin moin,


Original geschrieben von fme.ch
Das vermittelt doch ein falsches Sicherheitsgefühl oder?


Was ist denn eigentlich ein richtiges Sicherheitsgefühl? Ich glaube, dass kann nur aufkommen, wenn sich tatsächlich jeder einzelne Zuschauer oder (Schau-)Spieler vor dem Spiel oder der Aufführung ärztlich durchchecken läßt. Ein kontinuierliches EKG wäre auch nicht schlecht. Und dann bitte jeden einzelnen im Rollstuhl zum Ausgang begleiten...
Über die Unmöglichkeit dieses Vorhabens braucht man nicht streiten. Und die Alternative sieht leider so aus, dass gar niemand einen Sanitätsdienst macht.
Bei uns dürfen nur Leute Dienst machen, die eine abgeschlossene SanB-Ausbildung haben, und ich denke, für Erstmaßnahmen reicht das völlig aus, um die Hilfsfrist zu überbrücken. Man muss nämlich auch nebenbei noch bedenken, dass sich in einem mittelgrossen Supermarkt an einem Samstag Morgen mehr Leute befinden als an einem drittklassigen Fussballspiel auf Dorfebene. Und da ist dann auch kein RTW neben dem Wareneingang geparkt.

PS:

Original geschrieben von florian kommen
Ich hab die erfahrung gemacht wenn du als RA ohne Hilfsmittel wie z. B. Stethoskop oder so als Ersthelfer an einen Einsatz kommst, dann bist du genauso wie jeder andere Ersthelfer.

Wenn der einzige Unterschied zwischen RA und Laienhelfer mit vielleicht gerade mal einem zig-Jahre-alten LSM-Kurs der sichere Umgang mit dem Stethoskop ist, dann verstehe ich nicht ganz, warum eine dreijährige Ausbildung für den RA gefordert wird! Einweisungen nach dem MPG dürften doch nicht soviel Zeit in Anspruch nehmen ;-)
Aber meiner Meinung nach gehört dann doch noch ein bisschen mehr dazu, als nur der Umgang mit Hilfsmitteln. Von einem RA erwarte ich, dass er einen Patienten auch ohne Stethoskop (eingeschränkt) auskultieren kann. Und in anderen Situationen improvisiert man halt. Aber das fällt halt manchen Lehrbuch-RAs nicht ganz so leicht

Und wenn ich schon am quoten bin:

Original geschrieben von fme.ch
Das ist keine Frage der Schutzausrüstung, den auf einem Sportplatz ist die wirklich nicht nötig!

Dabin ich auch etwas anderer Meinung:
1. Schutzausrüstung ist für den Schutz des Trägers gedacht. Auch auf einem Sportplatz kann man sich bei Regen etc mal ´ne Erkältung einfangen, wenn man keine geeignete Kleidung trägt.
2. Privat habe ich keine Klamotten, in denen ich so Sachen wie Funkgeräte, Kompressen, Taschenlampe etc. verstauen könnte
3. Durch ein deutliches Auftreten z.B. mit der Bonn2000-Jacke (find ich übrigens persönlich nicht gut, wird aber halt im allgemeinen benutzt) macht man ja nicht zuletzt auch ein bisschen Öffentlichkeitsarbeit, und welchem Verein würde sowas schaden?
4. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient mir Vertrauen schenkt und damit die Behandlung leichter macht, ist meines Erachtens größer, wenn ich eine Rote Jacke trage, als wenn ich lediglich sage, ich wäre vom DRK, JUH etc. Das könnte ja schliesslich jeder behaupten.
Also: PSA muss schon sein, mass ja nicht gleich der Stahlhelmim Theater sein.

Florian kommen
22.03.2004, 14:42
Original geschrieben von Mr. Blaulicht
Moin moin,



Wenn der einzige Unterschied zwischen RA und Laienhelfer mit vielleicht gerade mal einem zig-Jahre-alten LSM-Kurs der sichere Umgang mit dem Stethoskop ist, dann verstehe ich nicht ganz, warum eine dreijährige Ausbildung für den RA gefordert wird! Einweisungen nach dem MPG dürften doch nicht soviel Zeit in Anspruch nehmen ;-)
Aber meiner Meinung nach gehört dann doch noch ein bisschen mehr dazu, als nur der Umgang mit Hilfsmitteln. Von einem RA erwarte ich, dass er einen Patienten auch ohne Stethoskop (eingeschränkt) auskultieren kann. Und in anderen Situationen improvisiert man halt. Aber das fällt halt manchen Lehrbuch-RAs nicht ganz so leicht





Ich hab ja nicht geschrieben dass es unmöglich ist, aber das ich eingeschränkt bin, da stimmst du mir ja zu. Sicher kann ich eine Lunge auch ohne Stetoskop auskultieren, aber nicht ganz so gut wie mit Stethoskop. Mit ein bisschen Erfahrung kann man auch noch mehr machen. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass ein RA ohne Hilfsmittel auch nur minimal mehr helfen kann als ein normaler Laienhelfer.

Was meinst du mit Improvisieren? Baust du dir vielleicht aus herumliegenden Ästen und allem möglichen Müll einen Stiffneck? ;-) Bring hier mal ein paar Beispiele.

Ich war der Meinung das die Ausbildung zum RA nur 2 Jahre dauert. War zumindest bei mir so. Im letzten Beitrag vor meinem Stand das ein RA drei Jahre augebildet wird. Hast mich total verwirrt! ;-)

Gruß Stefan!

PeleMC
22.03.2004, 15:47
ich denke es ist ganz normal wenn man frisch dabei ist und es hin und wieder mal übertreibt ! Das man wild auf action ist , denke ich kann jeder nachvollziehn, vorallem wenn man gerade neu hinzugekommen ist !Pauschal zu sagen , es sind meistens die , die es nich so drauf haben find ich nich ok!
Man sollte niemals vergessen , wir sind auch irgendwann mal damit angefangen , und waren /sind heiss drauf .. andersrum, wenn wir nich heiss drauf wären , würden wir es nich mehr machen !

Florian kommen
22.03.2004, 15:49
Ihr müsst auch bedenken, dass wir alle mal keine Ahnung hatten. ;-)

Gruß Stefan!

Mr. Blaulicht
22.03.2004, 15:54
@ florian kommen
Du hast völlig recht: Die RA-Ausbildung dauert zwei Jahre, aber von vielen Seiten her wird eine drei-Jährige Berufsausbildung gefordert. Genau das schrieb ich auch.

Beispiele für Helfen ohne Hilfsmittel:
- Sich mit dem Patienten unterhalten (geht oft unter, wenn man "Hilfsmittel" einsetzten muss, z.B. Infusion richten)
- Patient bei Atemnot richtig lagern (Oberkörper hoch), wird bei einer O2-Gabe auch ab und zu mal vergessen
- Schon mal eine Patientenanamnese erstellen, um so dem alarmierten Rettungsdienst einen Informationsvorsprung zu verschaffen
- Bodycheck: Geht ganz ohne Hilfsmittel (Ausnahme Handschuhe, die sollte man aber immer und überall dabei haben!)
- Bei Verstauchungen: Exträmität hochlagern, kühlen (Eis gibt es zum Beispiel in Supermärkten, Schnellrestaurants etc.
- Frakturen ruhig stellen mit Kissen, Decken, was gerade greifbar ist.
- Stifneck brauche ich nur für den Transport. Ich weiss nicht, wie andere das machen, aber ich nehme niemanden mit einem möglichen HWS-Traum in meinem Auto mit. Ich lasse den Kopf einfach liegen, wo er ist. Ausserdem halte ich persönlich die ausschliessliche HWS-Immobilisation für überschätzt.
- reden reden reden. Nichts hilft einem verängstigten Patienten mehr als reden (lassen)
- bei Bewusstlosigkeit: Stabile Seitenlage. Kaum ein Profi macht das heute noch (zumindest ist das mein Eindruck!)
und und und

Die Liste lässt sich beliebig lange fortsetzen.
Es ist ja nicht immer ein Herzkreislaufstillstand. Und selbst da gilt: Herzdruckmassage und Beatmung gehen auch ganz ohne Hilfsmittel (Bei Ekelgefühlen seien die Beatmungsfolien von Leardal oder Ambu empfohlen.

So nebenbei: Handschuhe und Beatmungsfolien gibt es im Set als Gürteltasche. Kostet nur ein paar Euro und sieht mindestens so wichtig aus wie ein Piepser!

Florian kommen
22.03.2004, 17:22
Wenn wir schon mal beim Thema sind, wie unterhaltet ihr einen Patienten eigentlich? Ich rede mit meinen Patienten meistens über ihre Hobbys oder so. Zwischendurch erkläre ich ihnen was ich gerade an ihnen mache, und das sie keine Angst haben brauchen.

Bin mit dieser Methode immer ganz gut gefahren.

Handschuhe habe ich auch überall dabei. Die hab ich in einem Überaschungsei. Und ich trag se immer in der Hosentasche mit, wie mein Handy. Hab ich mir so angewöhnt. Wenn ich aus dem Haus gehe stecke ich die Handschuhe genauso ein wie ich meinen Schlüssel und meinen Melder mitnehme.

-Bei Verstauchungen Exträmitäten hochlagern: Da kann man sich auch darüber streiten. Kühlen stimm ich dir voll und ganz zu. Aber hochlagern tu ich eigentlich nie. Ich bring se immer in einen möglichst Belastungsfreien Zustand. Z.b. Das ich den Fuß auf ein Kissen, oder eine Jacke lege und dann kühle. Das bringt meines Erachtens mehr.

Zum Stiffneck: Ich lege dem Patienten eigentlich so gut wie immer einen Stiffneck an wenn er irgendwo runter gefallen ist, oder nach einem VU. Da lege ich den Stiffneck gleich nach eintreffen und kurzer Erstuntersuchung an. Bei einem Patienten mit Hals-Wirbelsäulen-Trauma fordere ich eigentlich so gut wie immer einen RTH bzw. NA an. Denn das Ausmaß dieser Verletzung kann meiner Meinung nach nicht mal der erfahrenste Rettungsassistens abschätzen.

Stabile Seitenlage führe ich eigentlich nur durch wenn ich mich noch um mehrere Patienten kümmern muss und den einen allein lassen muss. Aber solange ich den Patienten überwachen kann heb ich ihm nur die Füße an, und überwache Atmung und Puls. Das reicht vollkommen aus.

Gruß Stefan!

Mr. Blaulicht
22.03.2004, 17:40
Original geschrieben von Florian kommen
Stabile Seitenlage führe ich eigentlich nur durch wenn ich mich noch um mehrere Patienten kümmern muss und den einen allein lassen muss. Aber solange ich den Patienten überwachen kann heb ich ihm nur die Füße an, und überwache Atmung und Puls. Das reicht vollkommen aus.

Beim BEWUSSTLOSEN Patienten??? Und was soll das bringen? Und wie kontrollierst du den Puls, während du die Beine hochhebst?

Bei Dir hat nicht schon mal zufällig ein Patient aspiriert?


Original geschrieben von Florian kommen
Bei Verstauchungen Exträmitäten hochlagern: Da kann man sich auch darüber streiten.

Nein, darüber kann man sich nicht streiten. Dies ist das von allen Seiten vorgeschlagene Behandlungskonzept: Der Pechverband: Pause (keine weitere Belaslung)
Eis (kühlen)
Compression (um eine Schwellung zu verhindern
Hochlagern

Übrigens: Handschuhe in Ü-Eiern haben fast immer Löcher (passiert beim Zusammenschieben der Kunststoffhälften). Schau mal nach.

djdumbo
23.03.2004, 17:18
Das geht jetzt zwar ziemlich off-topic aber:

Ich halte es erstens für übertrieben, jedem Pat. der nen VU oder Sturz hatte nen Stifneck anzulegen. Wenn er keine entsprechende Symptomatik zeigt, muß nicht zwingend ein Stifneck dran ...

In Sachen stabile Seitenlage, stimme ich Florian kommen ausnahmsweise mal zu.
Bei entsprechender Überwachung kann man einen Patienten durchaus auch mal auf dem Rücken lassen (außer es besteht die besondere Gefahr des Erbrechens (z.B. SHT, etc.)).
Und mal ganz ehrlich: Wird denn in jedem Rettungsdienst jeder Bewußtlose immer in die stabile Seitenlage gebracht???

Florian kommen
23.03.2004, 17:21
Ich finde es ganz und gar nicht übertrieben den Stiff Neck immer anzulegen, wenn entsprechende Symptome anliegen. Lieber einmal zu oft angelegt als einmal zu wenig!

Aber jeder hat halt so seine eignen Behandlungsmethoden!

Gruß Stefan!

djdumbo
23.03.2004, 18:11
Ich sagte ja auch nicht, daß ich keinen anlege, auch wenn eindeutige Symptome vorliegen.

Meine Aussage ist dahingehend, daß der Patient nur dann einen Stifneck bekommt, wenn er entsprechende Symptomatik aufweist.

fme.ch
25.03.2004, 11:38
Hallo

mal nur ganz kurz, wenn der Patient entsprechende Symtome hat
ist es evtl. schon zu spät mit dem Halskragen, ich würde mich
eher auf den Unfallmechanismus berufen, und wie schon gesagt
lieber einmal mehr.
Handschuhe im Ü Ei, warum nich lose in der Tasche?
Wie oft brauchst du die eigentlich, ich hab welche im Auto
und brauch Sie eigentlich nur um tote Katzen wegzuräumen.
Ach ja, ich fahr ca. 40 T Km im Jahr komme im Schnitt alle
5 Jahre zu einem VU woch ich meine Tasche brauche.

Zum hochlagern, --> absolutes Mittel der Wahl !!

verringert die Schwellung und erhöht die Möglichkeit, das sofort
eine OP (wenn nötig) gemacht werden kann.
Ich arbeite im Krankenhaus auf einer Notaufnahme und kann nur
sagen, Kühlen und hochlagern, so einfach und soooooooo
hilfreich! --Viel anderes machen wir auch nicht--

Zum Pulsmessen bei Beine hochheben -->
Auch im Fuss hat man Puls, :-)

Aber meist ist noch jemand anderes da, der kann dann die
ARBEIT machen und die Beine anheben.


Über Hobbys sprche ich sehr selten mit den Patienten.
meist frage ich nach Ablauf des Unfalls, Ereignissen
und der Vorgeschichte. Wenn mann dann noch erklärt,
was mann warum und wie macht, hat man denke ich wenig Zeit
um über Hobbys zu sprechen

mfg

Florian kommen
25.03.2004, 13:38
Original geschrieben von fme.ch
Hallo


Über Hobbys sprche ich sehr selten mit den Patienten.
meist frage ich nach Ablauf des Unfalls, Ereignissen
und der Vorgeschichte. Wenn mann dann noch erklärt,
was mann warum und wie macht, hat man denke ich wenig Zeit
um über Hobbys zu sprechen

mfg

Hi,

sicher muss der Unfallhergang auch erst geklärt werden. Aber ich denke dass man sie erst im KH oder so mit dem Unfall konfrontieren sollte, denn ich war selber mal Unfallopfer, und da geht einem einiges durch den Kopf. Vor allem wenn du von den eigenen Kollegen gerettet wirst. Ist aber mindestens schon 10 Jahre her. In der erstphase des Einsatzes red ich lieber über etwas anderes mit den patienten, als über den Unfallhergang.

Gruß STefan!

MatthiasO
25.03.2004, 13:53
Moin,

obwohl der Unfallhergang ggf. entscheidende Hinweise auf die (möglichen) Verletzungen gibt? Redest du mit erkrankten auch nicht über ihre Erkrankung?!?

Aaalso, gängig hier ist HWS-Krause und VTI für alle, wenn's jetzt net grad die Bagatelle schlechthin ist. IMHO schdet es auch nix, wenn sich der Verdacht im Röntgen als unbegründet rausstellt kann das Teil immer noch ab.

Gruß, otti

Florian kommen
25.03.2004, 13:59
Hi,

so war das ja nicht gemeint. Ich frag sie ggf. erst einmal ob sie irgendwelche Krankheiten haben. Dann wo sie schmerzen haben. Das weiß man ja meistens schon wenn man das Auto sieht, z. B. bei nem VU was für Verletzungen vorliegen. Ich geh halt zwischendurch mal auf den Unfall ein, dass ich sie nicht direkt mit dem Unfall konfrontiert werden. Aber meistes erzählen sie dir es eh gleich wenn du kommst, was passiert ist.

Gruß Stefan!