PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Selbstständige Melderalarmierung in Niedersachsen



mcp
11.01.2004, 10:37
Hallo Zusammen!

Ich bin auf der Suche nach einem Gesetzesauszug über die selbstständige FME-Auslösung in Niedersachsen. Wer kann mir da helfen?
Wir verfügen in unserer HiOrg über 11 Schleifen (5-Ton-Folge) und würden diese gerne von unserem Standort bei bedarf selbst auslösen ohne dabei über die FLS/RLst zu gehen. Für die erforderliche technische Umsetzung steht und ein P200 mit HAMCOM-Modem an einem FuG 8b-1 und einem entsprechenden Programm zur Verfügung. D.H. technisch würde das ganze funktionieren. Die Frage ist nur noch die rechtliche Sache. Ich würde mich dahin gerne vorher absichern, bevor ich unsere Leitstelle damit konfrontiere...
MfG
metocloparmid

Alex22
11.01.2004, 10:59
Original geschrieben von mcp
Hallo Zusammen!

Für die erforderliche technische Umsetzung steht und ein P200 mit HAMCOM-Modem an einem FuG 8b-1 und einem entsprechenden Programm zur Verfügung. D.H. technisch würde das ganze funktionieren.


Technisch mag das funktionieren, wie es gesetzlich aussieht bei euch selbst zu alamieren, weiß ich nicht.
Aber wenn ich jetzt richtig versteh das du mit P200 nen Pentium rechner meinst und du dir deine Alarmierungsmaschine selber bauen willst kann ich dir zu 99% sagen, daß du dafür keine Genehmigung bekommst, weil deine Alamierungsmaschine nicht TR-Bos konform ist.

SEG-Betreuung
11.01.2004, 11:47
er will aber wissen wie die gesetzeslage ist, oder?

und ganz egal, was das gesetz zu dem thema sagen wird, er wird in jedem fall einen zugelassen 5 TFG brauchen, der nach TR-BOS eben die zulassung hat.

funktion hätte diese PC lösung sicher, aber eben keine zulassung!

und er wollte sich ja im rechtlich weissen bereich bewegen wenn ich das recht verstanden habe.

Alex22
11.01.2004, 13:08
Jupp genauso wie SEG-Betreuuung hab ich das auch gesehen.

Bergwacht9902
11.01.2004, 13:41
Wer, außer der LS und den Nachalarmierungsstellen (in Bayern), hat denn eigendlich das Recht zu alarmieren?

Ebi
11.01.2004, 14:00
Hi,

brauchen wir denn eigentlich noch Leitstellen, wenn sich jede Rettungswache oder Freiwillige Feuerwehr selbst alarmiert ?

Und wenn das Alarmierungsgerät keine BOS-Zulassung besitzt, darf es auch nicht im BOS-Funk betrieben werden.
Egal, in welchem Bundesland.

Ebi

Alex22
11.01.2004, 14:22
was mich aber noch interessiert ... wie wollt ihr euch denn selbst alamieren ... also wenn ihr erst durch den fme wisst das was passiert ist, ihr bekommt ja den notruf nicht direkt mit.

Christian
11.01.2004, 18:27
Hallo,

in Niedersachsen sind doch Feststationen eh verboten ? In NS gibt es ja noch nicht mal 2m Feststatonen (offiziell). Ob der IM oder die BezReg dann einen Alarmgeber gehenmigt bezweifle ich stark.

Meine Meinung ist jedoch : Grundsätzlich sollte jede Stützpunkt-Feuerwehr eine Zentrale haben die folgende Sachen besitzt :

Feststation 4 m
Feststation 4 m RS 1 schaltbar
Feststation 2 m
Alarmgeber (ggf. mit Schlüsselschalter)
Telefon
Faxgerät
Kartenmaterial
Netzersatzbatterie und/oder Stromerzeuger

Wenn Fahrzeuge mit FMS vorhanden sind, spricht nichts dagegen eine PC mit entsprechender Software vorzuhalten. Dies soll als Rückfallebene gedacht sein für den Kat-Fall und für besondere Einsatzsituationen wie Unwetter, Sturm und Hochwasser. In Absprache sollte die Feuerwehr dann selbst ihre Kräfte disponieren können um die übergeordnere Leitstelle zu enlasten.

Bei uns gibt die LST bei Unwettereinsätzen die Aufträge telefonisch an unsere Zentrale die disponiert dann die Kräfte meist über 2m Band. Zusätzlich könnten wir im Bedarfsfall einen eingenen Kanal mit eigener Relaisstelle schalten. Einen Alarmgeber haben wir auch, können so auch unsere Ortschaften alarmieren.

Im normalen Tagesbetrieb sollte die Feuewehr schon aus Gründen der Dokumentation von solchen Aktionen absehen.

Ettenhofer
11.01.2004, 18:34
Hallo @ all,

ich finde die ganze Disskusion eigentlich für umsonst!

Warum selber Alarmieren? Ich ruf die Leitstelle an melde mich schön mit Namen, dann sagen die schön Hallo zu mir und Fragen was ich für einen Wunsch haben. Dann sag ich denen das ich einen Alarm für XXXXX brauche evtl. sogar mit Grund und 5 Sec. später düdelt es.

Also warum bitte eine eigene Alarmierung?

Wobei das ganze nicht so einfach geht! Man braucht sogar für einen Alarmumsetzter eine genehmigung und die ist nicht immer so einfach zu bekommen!

Es hat schon einen Sinn warum nur bestimmt Stellen eine Alarmierungseinrichtung haben!

Und in Sachen selber bauen schon gleich gar nicht! OHNE Zulassung keine Erlaubniss. Ganz einfach.
Wobei ich auch denke das ihr mit Zulassung keine Erlaubniss dafür erhaltet!

Da das ganze ja auch noch andere Konsequenzen haben kann.

1. wenn ihr Alarmiert müsst ihr die LS so und so anrufen.
da euere Alarmierung auf deren Alarmdrucker raus kommt
und die Sicher einen Erklärung wollen dafür
2. die LS evtl. Rückrufe der Melderträger bekommt und gar net weiss warum und dann sagt ja wir haben nicht Alarmiert!

Also ich finde es ohne driftigen Grund nicht für Gut das ganze, weil ja auch immer die Möglichkeit des Missbrauches besteht.
Und nur weil 2 Leute am Samstag nachmittag nicht zur Fahrzeugpflege kommen lösen wir mal den FME aus oder so.


Naja in dem Sinne auf eine ruhige woche...

Gruß
Chris

Bergwacht9902
11.01.2004, 18:46
Eine Feststation ist doch ein BOS-Gerät welches in der Wache steht, oder? Seit wann sind die verboten, hat denn nicht fast jede Feuer- und Rettungswache eins stehen oder hab ich da was falsch interpretiert?

Alex22
11.01.2004, 18:56
4m und 2m feststationen sind genehmigungspflichtig...
in Bayern sind unter anderem das die Fw 3 unabhängige Gruppen hat.

Ettenhofer
11.01.2004, 19:28
Hallo,


ja sicher steht fast in jeder Rettungswache ein Fug. Dies ist aber nicht dazu da um zu Alarmieren! Es wird im Höchstfall für den Alarmumsetzer verwendet! Wobei da auch wieder beide Gerät Genehmigungspflichtig sind.

Das jede Wache ein Fug hat ist auch sicher als mittel der Komunikation in extrem Lagen gedacht! so z.b. bei Standleitungsausfall usw. Da sind diese Gerät dann als Rückfallebene gedacht!

Aber sicher hat nicht jeder Wasswachts OV in seinem Gruppenraum ein Fug stehen. (bzw. hat die erlaubniss dafür)
Und auch net jede Freiwillige Feuerwehr eine Festation in ihrem GH.


Gruß
Chris

Ebi
11.01.2004, 19:30
Original geschrieben von mcp
Hallo Zusammen!

..............und würden diese gerne von unserem Standort bei bedarf selbst auslösen ohne dabei über die FLS/RLst zu gehen.

Für die erforderliche technische Umsetzung steht und ein P200 mit HAMCOM-Modem an einem FuG 8b-1 und einem entsprechenden Programm zur Verfügung.
MfG
metocloparmid

Also,
Melderauslösung mit einem HAMCOM-Modem.

Dies wird niemals genehmigt !!
wobei ich auch den Sinn nicht einsehe, aber das hat Ettenhofer ja schon treffend geschrieben.

Ebi

Christian
11.01.2004, 19:45
Hallo,

in einigen Bundesländern (Hessen und NDS) war es einige Zeit lang untersagt eine Feststation zu betreiben. Es gab sogar Feuerwehren die die Geräte aus ihren Zentralen entfernen mussten. In vielen Wachen stehen die jetzt in einem Tragekoffer und sind somit tragbar und keine Feststation. Allerdings wurden den Geräten mit der Genehmigung auch die Rufnamen entzogen.

Murmel
11.01.2004, 21:40
also im bereich "landkreis harburg" (das wäre dann die leitstelle "florian harburg") würde es probleme mit der selbstständigen alarmierung geben.
mal angenommen man hätte eine genehmigung um selbst zu alarmieren, wie so schön geschrieben "um die leitstelle zu entlasten" hätte der funkverkehr der Lst und dessen alarmierungen immer vorang.
wenn die LSt einen alarm rausschickt ist der funkverkehr in dem moment auf dem kanal nicht möglich.
gleiches gilt wenn die Lst spricht: hat immer vorang.
was ist denn nun wenn man selber einen alarm senden will und die Lst spricht gerade oder alarmiert selber ? dann kommt der eigene alarm niemals an.
also ich finde auch : lasst das mal schön die kollegen auch der Lst machen :) die haben doch spass daran ihre kollegen aus den betten zu holen :)

Ettenhofer
11.01.2004, 21:42
und werden zudem noch dafür bezahlt *grins*

konfuzius5278
27.01.2004, 23:47
Wo Du gerade Landkreis Harburg sagst.... naja mit den Alarmierungen ist es da nicht so weit her...

Also Alarme per Rechner umsetzen und Alarmieren halte ich für Fragwürdig.

Allerdings würde es mich mal interessieren, wie das generell aussieht. Es gibt ja Funkgeräte, mit dehnen man 5-Ton folgen alarmieren kann. Darf man das als "Führungskraft" im Katastropenschutz ??? Wurde mal angedacht

fwp
29.01.2004, 08:57
Ich würde es immer über die Leitstelle machen lassen. Hat vor allem den Vorteil, daß die dann, weil sie alles dokumentiren müssen, auch die Alarmierungszeit, Rückmeldezeiten, Einsatzstärken, und vor allem die Einsatznummer kennen.

Funktioniert bei uns im LK eigentlich ganz gut.

Feststationen waren/sind in Niedersachsen unter anderem aus Kostengründen entfernt worden, da der Betrieb einer Feststation mit reichlich Lizenzgebühren beaufschlagt war/ist.

Viele LK's haben dann die Feststationen durch mobile Stationen ersetzt und in dem Zusammenhang mußte natürlich auch die Funkrufnamen der Feststationen entfallen, weil mobile nämlich andere Namen besitzen. In der Regel wurden die neuen mobilen "Feststationen" dann mit dem 1. verfügbaren Funkrufnamen für ELW's ausgestattet. (Hängt mit der Funkrufnamenbildung anhand der zugeordneten taktischen Einhait zusammen)

Medic
29.01.2004, 15:10
Also,

ich bin im DRK in Hessen und wir haben in der Unterkunft eine 2m-Feststation mit Funkrufnamen und eine 4m-Festation, der Funkrufname ist in arbeit aber soweit schon genehmigt.

Wenn jemand anders als die Leitstelle alarmiert, dann schaltet die Leitstelle sofort in den Sternverkehr und veranlasst ne Peilung.

Ebi
29.01.2004, 15:34
Hi,

es ist doch auch zur eigenen Sicherheit, wenn die Alarmierung auf der offiziellen Schiene geschieht.
Dokumentierung der Alarmzeit kann eventuell bei Gericht von Bedeutung sein.

Ebi

Christian
29.01.2004, 16:10
Hallo,

natürlich hat der Sternkopf Vorrang, aber wenn ich eine Alarmierung auslöse muß ich mir durch organisatorische Maßnahmen einen freien Funkkanal schaffen und die Alarmierung per Durchsage ankündigen "Achtung, hier 8/0/1 es folgt eine Funkalarmierung !". Diese Funkalarmierung wird in der Leistelle per Drucker und als Bandaufzeichnung protokolliert außerdem sollte in jeder Funkbetriebstelle ein Protokoll geführt werden, handschriftlich mit Uhrzeit und Namenszeichen. Das reicht ja aus.

Nochmal : Wie gesagt sollte die normale Alarmierung über die Leitstelle laufen, auch Nachalarmierungen etc. weil es dort professionell gemanagt wird. Die 112 und die BMAs laufen ja eh dort auf. Jedoch bei Sturm und Unwettereinsätzen (in den letzten 4 Jahren - 2 mal) hat es sich als vorteilhaft erwiesen das die größerern Feuerwehren unseres Landkreises ihr Einsätze selbst verwaltet haben. Die ZF sind zur Abklärung von Prioritäten die ESt angefahren haben über 2m Rückmeldungen an die Zentralen gegeben, diese haben die Kräfte entsprechend disponiert. Um den Aufgaben nachzukommen wurde halt auch entsprechend nachalarmiert. Zu jeder Est wurde ein Meldezettel ausgefüllt, mit Adresse, Uhrzeit für Meldung, an, ab Dauer, Maßnahmen, Kräfte etc.

Unsere KLS hatte letztens einen totalen Blackout, es waren Computer und Fernmeldesystem komplett weg. Daher wurden die alten Zentralen besetzt und als Rückfallebene genutzt. Innerhalb von wenigen Minuten konnte so die Alarmierung der Feuerwehren und der RettD wieder sicher gestellt werden.

Ich persönlich finde das gut und sowas sollte nicht irgendwelchen Kostengründen zum Opfer fallen. Die Lizenzgebühren sind so gering 60 € / Jahr / Feststation. Es muß wie gesagt alles in geordneten Bahnen ablaufen und es darf nicht sein das jeder da wie er möchte alarmiert.

firetronic
29.01.2004, 16:11
Alles über Leitstellt. Sicher ist sicher. Braucht nur ein aktiver einen Wegunfall zum Gerätehaus haben weil jemand zB über den (auch bei uns) vorhanden Alarmumsetzer alarmiert hat...

Wir nutzen diese Möglichkeit erst einmal nach Rückruf mit der EZ, weil wegen einem Gewitter das Funknetz so zusammengebrochen war, dass keine Alarmierung über die EZ möglich war. Fragt mich nicht warum - aber das war halt so. Ist auch schon ein paar Jahre her...

Andreas 53/01
29.01.2004, 19:22
Hallo!

Was habt ihr eigentlich immer mit eurem " Kat-Fall " !?

Tut jetzt gerade so, als würde zweimal die Woche ein Wirbelsturm über uns hineinbrechen ( hereinbrechen? ).

MfG

Quatro 96
03.02.2004, 12:22
Das mit dem Wirbelstrum hätten wir in echt vor 4 Wochen
ganz schön was kaputt gegange **gg**

konfuzius5278
17.02.2004, 23:59
Das wir nicht zwingend über die Leitstelle gehen wollen hat mehrer Gründe. Erstens wollten wir einzelne Führungspersonen alarmieren (das würde die RLST nur Nerven( oder evtl. andere SEG Teilkomponenten. Da SEG Abrechnungstechnisch immer ein Greul ist, hat die Leitstelle wahrscheinlich öfter mal manschetten .
Aber es ist ja eigentlich unser Problem, wer uns bezahlt (oder auch nicht :-) )